Deutsche Tageszeitung - Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert

Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert


Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert
Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert / Foto: © AFP

Mit dem Ausbau der Erneuerbaren im europäischen Strommix verbessert sich auch die Klimabilanz von Elektroautos. Zu diesem Schluss kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT). Heute verkaufte vollelektrische Fahrzeuge stoßen demnach über den gesamten Lebenszyklus 73 Prozent weniger Treibhausgasemissionen aus als vergleichbare Benziner. Gegenüber Berechnungen aus dem Jahr 2021 sei das eine Verbesserung um 24 Prozentpunkte.

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Bei der Herstellung vollelektrischer Fahrzeuge fallen insbesondere wegen der Batterieproduktion rund 40 Prozent mehr Emissionen an als bei Benzinern. Durch Einsparungen im Betrieb werde dieses Defizit laut ICCT-Studie im Schnitt jedoch bereits nach rund 17.000 Kilometern ausgeglichen. Und je grüner der getankte Strom ist, desto schneller haben E-Autos eine bessere Klimabilanz.

Bei anderen Antriebsarten wie Hybriden und Plug-in-Hybriden habe es in den vergangenen Jahren hingegen kaum Fortschritte bei der Reduktion ihrer Klimaauswirkungen gegeben, erklärten die Experten. Hybridfahrzeuge verursachen demnach im Vergleich zu Benzinern etwa 20 Prozent weniger Emissionen, bei Plugin-Hybriden steigt die Einsparungsquote auf 30 Prozent. "Plug-in-Hybride werden im Alltag seltener elektrisch gefahren als ursprünglich angenommen", erklärte der ICCT.

Der Kraftstoffmix von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor hat sich anders als der Strommix in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Er basiere "weiterhin überwiegend auf fossilen Energieträgern", erklärten die Experten. Und auch in Zukunft blieben sowohl die Verfügbarkeit als auch die Kosten alternativer Kraftstoffe ungewiss.

Die Studie deckt auch alternative Antriebe wie wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge ab. Demnach wäre hier theoretisch eine sehr hohe Emissionsminderung um 79 Prozent möglich, "allerdings nur, wenn der Wasserstoff mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird". Grüner Wasserstoff ist bislang jedoch knapp und bisher verfügbarer Wasserstoff wird meist mit Gas Hergestellt. "In diesem Fall verringern Brennstoffzellenfahrzeuge ihre Emissionen lediglich um rund 26  Prozent gegenüber herkömmlichen Benzinfahrzeugen."

(V.Sørensen--DTZ)

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