Deutsche Tageszeitung - Akzeptanz von zivilen Drohnen nimmt zu - Sicherheitsbedenken jedoch weiter groß

Akzeptanz von zivilen Drohnen nimmt zu - Sicherheitsbedenken jedoch weiter groß


Akzeptanz von zivilen Drohnen nimmt zu - Sicherheitsbedenken jedoch weiter groß
Akzeptanz von zivilen Drohnen nimmt zu - Sicherheitsbedenken jedoch weiter groß / Foto: © UPS/AFP

In Deutschland wächst grundsätzlich die Akzeptanz für den Einsatz von Drohnen für kommerzielle Zwecke, etwa in der Landwirtschaft oder zum Transport. 58 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) gaben an, den Einsatz unbemannter Luftfahrtsysteme grundsätzlich zu befürworten. 2022 waren es noch 51 Prozent und drei Jahre davor 44 Prozent. Der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung zufolge sind die Sicherheitsbedenken gegenüber der Technologie allerdings weiterhin groß.

Textgröße ändern:

82 Prozent der Befragten befürchten demnach Störungen der Privatsphäre. Im Vergleich zu 2022 haben diese Bedenken sogar noch zu genommen. 73 Prozent befürchten, dass Drohnen für kriminelle Taten wie Diebstähle oder Schmuggel verwendet werden könnten, wobei diese Bedenken in den vergangenen sechs Jahren leicht abgenommen haben.

Im Vergleich zu 2022 hat die Angst vor terroristischen Anschlägen mit Drohnen jedoch wieder zugenommen. Die Furcht vor Unfällen und Abstürzen nimmt hingegen spürbar ab. In diesem Jahr sagten noch 63 Prozent der Befragten, dass sie darin eine Gefahr sehen. Ähnliches gilt für Befürchtungen über Störungen im Flughafenbetrieb durch kommerzielle Drohnen. Gut die Hälfte der Befragten sorgt sich wegen Lärm.

"Fliegende Drohnen sind in unserer Gesellschaft schon jetzt nicht mehr wegzudenken, sie werden in Zukunft in immer mehr Bereichen eine tragende Rolle einnehmen", erklärte BDLI-Hauptgeschäftsführerin Marie-Christine von Hahn. "Dies führt jedoch auch zu steigenden Sicherheitsanforderungen." Hier sieht sie vor allem die Politik in der Verantwortung.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Yougov in den vergangenen Tagen 2029 Menschen online befragt. Die Erhebung ist demnach repräsentativ.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: