Deutsche Tageszeitung - Nach Cyberattacke: BER erwartet ab Montag Rückkehr zu Normalbetrieb

Nach Cyberattacke: BER erwartet ab Montag Rückkehr zu Normalbetrieb


Nach Cyberattacke: BER erwartet ab Montag Rückkehr zu Normalbetrieb
Nach Cyberattacke: BER erwartet ab Montag Rückkehr zu Normalbetrieb / Foto: © AFP

Nach der Cyberattacke auf einen Softwaredienstleister für Flughäfen müssen sich Reisende am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) weiterhin auf möglicherweise längere Wartezeiten einstellen. "Dank des außerordentlichen Einsatzes der Mitarbeitenden von Flughafen, Bodenverkehrsdienstleistern und Fluggesellschaften können nahezu alle Flüge stattfinden", teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Es könne jedoch "auch über das lange Wochenende noch zu längeren Wartezeiten bei Check-in, Boarding und auch in der Gepäckausgabe kommen".

Textgröße ändern:

Erklärtes Ziel des von der Cyberattacke betroffenen Dienstleisters Collins Aerospace ist es demnach, "das zentrale System zur Abfertigung bis Sonntag, den 5. Oktober, wiederherzustellen". Daraufhin fänden "umfangreiche Sicherheitstests durch die IT der Flughafengesellschaft statt". Die Wiederanbindung der Fluggesellschaften an das System erfolge dann "schrittweise ab Montag".

Infolge der Cyberattacke auf den Softwaredienstleister hatte es am vorvergangenen Wochenende an mehreren europäischen Airports erhebliche Störungen gegeben, unter anderem am BER. Besonders betroffen war die belgische Hauptstadt Brüssel, wo zahlreiche Flüge ausfielen, aber auch in London und Dublin kam es zu Beeinträchtigungen. Am Mittwoch vergangener Woche hatte die Polizei in Großbritannien die Festnahme eines Verdächtigen vermeldet.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: