Rettungsanker für Konjunktur: EZB verschärft Strafzins
Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich einmal mehr als Hassobjekt und Feind der kleinen Leute, welche irgendwann den Zinssenkungswahnsinn zahlen müssen und hilft so manch halbbankrottem Staat wie unter anderem Griechenland und Portugal, weshalb die EZB zur Ankurbelung der Konjunktur den Einlagezins für Banken von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent absenkt.
Die beiden anderen Leitzinssätze bleiben unverändert, wie eine Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt am Main sagte. Die Zentralbank nimmt zudem ab Anfang November ihre milliardenschweren Anleihekäufe wieder auf.
Um die Inflation in der Eurozone näher an das angestrebte EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent zu bringen, weitet die Zentralbank ihre expansive Geldpolitik damit wie erwartet weiter aus. Der zentrale Leitzins von 0,0 Prozent bleibt unverändert. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden ebenfalls wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig.
Der Zins für Einlagen bei der Notenbank ist seit 2014 negativ. Mit der weiteren Absenkung wird es für Banken nun noch teurer, Geld bei der EZB einzulagern. Das soll sie animieren, das Geld für die Kreditvergabe an Unternehmen und Privatkunden auszugeben, um so letztlich die Wirtschaft zu beflügeln.
Zusätzlich will die EZB ab dem 1. November wieder Anleihen für bis zu 20 Milliarden Euro im Monat kaufen. Ende 2018 hatte sie ihr früheres Anleihekaufprogramm eingestellt. Die Zentralbank will "so lange wie nötig" an ihrem Programm zur Entlastung der Wirtschaft festhalten, erklärte die EZB-Sprecherin. (N.Loginovsky--DTZ)