Deutsche Tageszeitung - Chinas Exporte im September stark gestiegen - auch in die USA

Chinas Exporte im September stark gestiegen - auch in die USA


Chinas Exporte im September stark gestiegen - auch in die USA
Chinas Exporte im September stark gestiegen - auch in die USA / Foto: © AFP

Chinas Exporte sind im September überraschend stark gestiegen - auch diejenigen in die USA. Die Ausfuhren insgesamt legten im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent zu, wie der chinesische Zoll am Montag mitteilte. Die Exporte in die USA stiegen demnach im Vormonatsvergleich um 8,6 Prozent auf eine Summe von 34,3 Milliarden Dollar (29,5 Milliarden Euro), etwa zehn Prozent aller chinesischen Ausfuhren.

Textgröße ändern:

Der Anstieg der Exporte im September war der höchste seit März. Analysten hatten hier mit einem Plus von 6,6 Prozent gerechnet. Im August hatten die Ausfuhren im Vorjahresvergleich nur um 4,4 Prozent zugelegt.

Das starke Wachstum im September zeige die Fähigkeit der chinesischen Exporteure, mit den US-Zöllen fertigzuwerden, erklärte Analystin Zichun Huang von Capital Economics. Derzeit unterliegen chinesische Waren US-Zöllen in Höhe von 30 Prozent. China erhebt im Gegenzug Zölle in Höhe von zehn Prozent.

Huang warnte aber vor den Risiken des Handelsstreits zwischen Washington und Peking, der erst vergangene Woche wieder eskaliert war. Die chinesische Regierung hatte angekündigt, den Export von Technologien im Zusammenhang mit Seltenen Erden strenger zu kontrollieren - US-Präsident Donald Trump drohte daraufhin mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 100 Prozent ab spätestens November.

Die Seltenen Erden sind ein zentrales Thema im Handelskonflikt zwischen Peking und Washington. Sie stecken in einer Reihe von Technologien – von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern.

Der chinesische Zoll meldete am Montag zudem steigende Importe im September. Sie legten demnach um 7,4 Prozent zu, der Wert lag deutlich über den Erwartungen von Analysten, die mit einem Plus von 1,9 Prozent gerechnet hatten.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: