Deutsche Tageszeitung - Familienministerin Prien will mehr Frauen in Vollzeit bringen

Familienministerin Prien will mehr Frauen in Vollzeit bringen


Familienministerin Prien will mehr Frauen in Vollzeit bringen
Familienministerin Prien will mehr Frauen in Vollzeit bringen / Foto: © AFP/Archiv

Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) will bessere Bedingungen schaffen, damit Frauen ihre Teilzeit-Tätigkeit aufstocken können. Gebraucht werde ein "gesellschaftlicher Pakt für mehr Familienfreundlichkeit", sagte Prien dem "Handelsblatt" vom Dienstag. Derzeit funktioniere die Kinderbetreuung oft nicht, und Betriebe seien nicht flexibel genug. Vereinbarkeit scheitere auch daran, "dass Männer bei uns immer noch zu wenig Familienarbeit übernehmen", sagte die Ministerin.

Textgröße ändern:

Um das Ziel zu erreichen, mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen, seien viele Seiten gefragt: "die Männer, die Unternehmen, der Staat", sagte Prien. Mehr Erwerbstätigkeit von Frauen sei im allgemeinen Interesse: "Wir werden uns mehr anstrengen müssen, um unseren Wohlstand zu erhalten, weil wir in den vergangenen Jahren zu wenig reformbereit waren."

Die CDU-Politikerin forderte ihre eigene Partei auf, das Ehegattensplitting zu einem Familiensplitting weiterzuentwickeln: "Ich würde mir an der Stelle manchmal ein bisschen mehr Mut wünschen."

Prien nannte zudem Details zur geplanten Reform des Elterngelds. Die Bezugszeit insgesamt wolle sie nicht verlängern, stattdessen aber die Mindest- und Höchstbeträge anheben. Es sei an der Zeit, den Vätern mehr Raum zu geben. "Das bedeutet dann unter Umständen auch, dass die Mütter für einen kürzeren Zeitraum Elterngeld beziehen", sagte Prien. Über die Ausgestaltung des Elterngeldes lasse sich steuern, wie lange Väter und Mütter in Elternzeit gingen.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: