Deutsche Tageszeitung - Britische Wirtschaft entwickelt sich im dritten Quartal schlechter als erwartet

Britische Wirtschaft entwickelt sich im dritten Quartal schlechter als erwartet


Britische Wirtschaft entwickelt sich im dritten Quartal schlechter als erwartet
Britische Wirtschaft entwickelt sich im dritten Quartal schlechter als erwartet / Foto: © AFP/Archiv

Das Wirtschaftswachstum in Großbritannien hat sich im dritten Quartal schlechter entwickelt als erwartet. Im Zeitraum von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lediglich um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Nationale Statistikbüro ONS am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten für das dritte Quartal mit einem ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet.

Textgröße ändern:

Für die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer ist die schwache Entwicklung ein weiterer Rückschlag, nachdem das BIP im ersten Quartal noch um 0,7 Prozent gestiegen war und sich das Wachstum im zweiten Quartal dann auf 0,3 Prozent abschwächte. Erst am Dienstag hatten offizielle Zahlen zudem gezeigt, dass die Arbeitslosenquote im dritten Quartal stärker als erwartet auf 5,0 Prozent kletterte, während die Inflationsrate zuletzt bei 3,8 Prozent lag.

Unter Druck steht auch Finanzministerin Rachel Reeves, die ihren Haushaltsentwurf am 26. November vorstellen soll und dabei den Spagat bewältigen will, einen ausgeglicheneren Staatshaushalt zu erreichen, ohne die schwächelnde Wirtschaft auszubremsen. Reeves hat bereits angedeutet, dass bestimmte Steuern steigen könnten, um die Staatsverschuldung zu senken und öffentliche Dienstleistungen zu finanzieren.

"Es muss noch mehr getan werden, um eine Wirtschaft aufzubauen, die für die arbeitende Bevölkerung funktioniert", erklärte sie am Donnerstag nach Vorstellung der aktuellen Konjunkturdaten. In ihrem Haushalt wolle sie "faire Entscheidungen treffen, um eine starke Wirtschaft aufzubauen".

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Medienbericht: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es einem Medienbericht zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie der Branchendienst DWDL am Freitag berichtete. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro. Auch der Dienst Medieninsider berichtete, dass die Erhöhung geringer ausfallen solle.

Merz kündigt "umfassende Rentenreform" für 2026 an

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat nach der Verabschiedung des umstrittenen Rentenpakets "eine umfassende Rentenreform" für nächstes Jahr angekündigt. "Die Arbeit liegt jetzt vor uns und der erste Schritt in die richtige Richtung ist mit dem heutigen Tag gemacht", sagte Merz am Freitag im Kanzleramt. Eine Rentenkommission solle zunächst Vorschläge unterbreiten. Anschließend werde sich die Bundesregierung damit "zügig" befassen und eine Rentenreform auf den parlamentarischen Weg bringen.

Riesige Übernahme geplant: Netflix will Warner Bros Discovery kaufen

In den USA bahnt sich die größte Firmenübernahme im Medien- und Filmgeschäft jemals an: Der Streamingdienst Netflix steht vor der Übernahme des Film- und Medienkonzerns Warner Bros Discovery. Das Geschäft sei von beiden Vorständen einstimmig genehmigt worden und soll in den kommenden zwölf bis 18 Monaten abgeschlossen werden, erkärten die beiden Unternehmen am Freitag. Experten erwarten allerdings, dass die Kartellbehörden nicht nur in den USA die geplante Übernahme sehr genau prüfen werden.

Bundestag beschließt Rentenpaket mit Kanzlermehrheit - Aufatmen in Koalition

Aufatmen für Schwarz-Rot: Der Bundestag hat das umstrittene Rentenpaket der Koalition mit klarer Mehrheit beschlossen. Bei einer namentlichen Abstimmung votierten am Freitag 318 von 597 Abgeordnete mit Ja. 53 enthielten sich, 224 stimmten gegen die Vorlage. Besonders umstritten war die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus: Vor allem junge Abgeordnete von CDU und CSU hatten dies kritisiert. Eine Mehrheit im Parlament war deshalb lange unsicher - letztlich gab es aus den Reihen der Union aber nur sieben Nein-Stimmen.

Textgröße ändern: