Deutsche Tageszeitung - Warentest: Mehr als die Hälfte der untersuchten Schokoladen gut

Warentest: Mehr als die Hälfte der untersuchten Schokoladen gut


Warentest: Mehr als die Hälfte der untersuchten Schokoladen gut
Warentest: Mehr als die Hälfte der untersuchten Schokoladen gut / Foto: © AFP/Archiv

Schokoladen verschiedener Hersteller haben nach Angaben der Stiftung Warentest bei einer Untersuchung vorwiegend überzeugt. "Mehr als die Hälfte der Produkte schnitt mit Gut ab", teilte die Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Einige Schokoladen hätten jedoch auch enttäuscht. "Der kritischste und überraschendste Befund im Test war ein Salmonellen-Nachweis in einer veganen Tafel", erklärte Testleiterin Janine Schlenker.

Textgröße ändern:

Zudem nähmen es einige Hersteller bei der Angabe von Vanillezutaten oder dem Kakaogehalt nicht so genau und machten teils sogar falsche Angaben, monierten die Tester weiter. So hätten zwei hochpreisige Schokoladen im Zutatenverzeichnis echte Vanille versprochen - im Labor seien dann jedoch Ersatzstoffe nachgewiesen worden. Bei einem Produkt wurde demnach der Kakaogehalt schöngerechnet.

Unter die Lupe genommen hatten die Tester insgesamt 20 Milchschokoladen und zwei vegane Alternativen. Getestet worden seien dabei sowohl bekannte Marken wie auch "Premium-Confiserie-Schokolade", erklärte die Stiftung.

Verbrauchern rieten die Tester, beim Einkauf die Preise verschiedener Schokoladen über den Grundpreis pro Kilogramm zu vergleichen - "denn längst nicht jede Tafel wiegt noch 100 Gramm". Wer auf Nachhaltigkeit Wert lege, könne sich zudem an entsprechenden Siegeln etwa für faire Produktionsbedingungen orientieren.

Nach dem Kauf sollten Schokoladen kühl und trocken aufbewahrt und "Temperaturschocks" vermieden werden, da sich ansonsten eine raue Zuckerschicht bilde, erläuterte die Stiftung weiter. Empfehlenswert ist demnach zudem, die Schokolade nach dem Öffnen wie guten Wein kurz "atmen" zu lassen, damit sich die Aromen entfalten können.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

EU einigt sich auf Aufschub von Gesetz gegen Abholzung

Lob aus der Industrie, Enttäuschung bei Umweltschützern: Die Europäische Union verschiebt ihr Verkaufsverbot für Kaffee, Kakao und Palmöl aus Abholzungsgebieten um ein weiteres Jahr. Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich am Donnerstagabend darauf, dass die Vorschriften erst Ende 2026 greifen sollen. Bis dahin soll es Verhandlungen über ein weiteres Abschwächen des Gesetzes geben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach am Freitag von einem "Erfolg für unsere Initiative".

Außenminister Wadephul reist Sonntag nach China

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) holt seine im Oktober abgesagte Reise nach China nun nach. Am Sonntag werde der Außenminister nach Peking reisen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Wichtige politische Themen sind demnach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Taiwan-Frage "sowie natürlich die Einhaltung der Menschenrechte und Fragen der bilateralen Zusammenarbeit".

EU-Kommission verhängt Millionen-Strafe gegen X wegen mangelnder Transparenz

Die EU-Kommission hat wegen mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten eine Strafe in Höhe von 120 Millionen Euro gegen den Onlinedienst X von US-Milliardär Elon Musk verhängt. "Wir sind hier, um sicherzustellen, dass unsere digitale Gesetzgebung durchgesetzt wird", betonte EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen am Freitag in Brüssel. Es ist die erste Strafe, die die Kommission im Rahmen des EU-Gesetzes für digitale Dienste (DSA) ausspricht.

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025

Die Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt inzwischen viele Lebensbereiche und schlägt sich auch in der Sprache nieder: "KI-Ära" wurde daher zum Wort des Jahres 2025 gewählt, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekanntgab. Die Künstliche Intelligenz sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Textgröße ändern: