Deutsche Tageszeitung - Außenminister Wadephul reist Sonntag nach China

Außenminister Wadephul reist Sonntag nach China


Außenminister Wadephul reist Sonntag nach China

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) holt seine im Oktober abgesagte Reise nach China nun nach. Am Sonntag werde der Außenminister nach Peking reisen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Wichtige politische Themen sind demnach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Taiwan-Frage "sowie natürlich die Einhaltung der Menschenrechte und Fragen der bilateralen Zusammenarbeit".

Textgröße ändern:

Wadephul wird den Angaben nach auch von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Das "wichtigste" wirtschaftspolitische Thema ist dem Sprecher zufolge die Frage des Zugangs zu Seltenen Erden. Der Außenminister werde "die Sicherheit und Verlässlichkeit von Lieferketten für kritische Rohstoffe und Technologien ansprechen, deren Einschränkungen, zum Beispiel durch die Exportkontrollen für seltene Erden, negative Auswirkungen auf deutsche und europäische Unternehmen haben", sagte er.

Wadephul hatte seinen für Ende Oktober geplanten China-Besuch kurz vor der Abreise verschoben. Das Auswärtige Amt begründete die Verschiebung des Besuchs damals mit dem Reiseprogramm, das nicht zur Zufriedenstellung des Ministers ausgefallen sei, weil zu wenige Gesprächstermine fest zugesagt wurden. Gefragte nach dem nun geplanten Programm sagte der Sprecher, "dass das zu unserer Zufriedenheit ist". "Unsere Wünsche, unsere Erwartungen an diese Reise" seien umgesetzt worden.

Im August hatte Wadephul scharfe Kritik an Chinas Vorgehen im pazifischen Raum geäußert. Er warf der Volksrepublik ein "zunehmend aggressives Auftreten" in der Straße von Taiwan sowie im Ost- und Südchinesischen Meer vor. Seine Äußerungen riefen eine wütende Reaktion in Peking hervor. Das chinesische Außenministerium warf Wadephul vor, "zur Konfrontation anzustacheln und Spannungen anzuheizen".

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

EU einigt sich auf Aufschub von Gesetz gegen Abholzung

Lob aus der Industrie, Enttäuschung bei Umweltschützern: Die Europäische Union verschiebt ihr Verkaufsverbot für Kaffee, Kakao und Palmöl aus Abholzungsgebieten um ein weiteres Jahr. Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich am Donnerstagabend darauf, dass die Vorschriften erst Ende 2026 greifen sollen. Bis dahin soll es Verhandlungen über ein weiteres Abschwächen des Gesetzes geben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach am Freitag von einem "Erfolg für unsere Initiative".

EU-Kommission verhängt Millionen-Strafe gegen X wegen mangelnder Transparenz

Die EU-Kommission hat wegen mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten eine Strafe in Höhe von 120 Millionen Euro gegen den Onlinedienst X von US-Milliardär Elon Musk verhängt. "Wir sind hier, um sicherzustellen, dass unsere digitale Gesetzgebung durchgesetzt wird", betonte EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen am Freitag in Brüssel. Es ist die erste Strafe, die die Kommission im Rahmen des EU-Gesetzes für digitale Dienste (DSA) ausspricht.

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025

Die Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt inzwischen viele Lebensbereiche und schlägt sich auch in der Sprache nieder: "KI-Ära" wurde daher zum Wort des Jahres 2025 gewählt, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekanntgab. Die Künstliche Intelligenz sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Wadephul erwartet geschlossenes Votum der Koalitionsfraktionen für Rentenpaket

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet mit der geschlossenen Zustimmung der Koalitionsfraktionen im Bundestag zu dem unionsintern umstrittenen Rentenpaket. "Die Koalitionsfraktionen werden geschlossen abstimmen, und die entsprechende Mehrheit wird auch erreicht werden", sagte Wadephul am Freitag in Berlin. "Diese Koalition ist absolut stabil, das wird sich heute auch in der Abstimmung zeigen", sagte Wadephul weiter bei einer Pressekonferenz mit seiner isländischen Kollegin.

Textgröße ändern: