Deutsche Tageszeitung - In der Metall- und Elektroindustrie steht Jobsicherung im Fokus

In der Metall- und Elektroindustrie steht Jobsicherung im Fokus


In der Metall- und Elektroindustrie steht Jobsicherung im Fokus
In der Metall- und Elektroindustrie steht Jobsicherung im Fokus / Foto: ©

In der Metall- und Elektroindustrie gehen Gewerkschafter und Arbeitgeber angesichts der konjunkturellen Sorgen und strukturellen Herausforderungen für die Branche aufeinander zu. Wie die IG-Metall-Bezirke am Donnerstag mitteilten, wollen sie in der anstehenden Tarifrunde Lösungen erarbeiten, die den Beschäftigten Sicherheiten in den Betrieben geben. Die Arbeitgeberseite äußerte sich zufrieden über den bisherigen Verhandlungsprozess.

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Bundesweit tagten am Donnerstag die regionalen Tarifkommissionen der Gewerkschaft, um die Beschlüsse zu den regionalen Forderungen und der Kündigung der Entgelttarifverträge zu fassen. Ende März 2020 laufen die regionalen Entgelttarifverträge in der Metall- und Elektro-Industrie mit ihren insgesamt rund 3,9 Millionen Beschäftigten aus. Die Friedenspflicht dauert bis Ende April.

Bereits im Januar hatte die IG Metall den Arbeitgebern ein "Moratorium für einen fairen Wandel" angeboten und erklärt, diesmal auf eine konkrete Lohnforderung verzichten zu wollen. Ziel soll demnach sein, durch Investitionen und Weiterbildung Beschäftigung, Standorte und Zukunftsperspektiven zu sichern.

Der Arbeitgeberverband Metall NRW verwies am Donnerstag darauf, dass auf beiden Seiten das "feste Bemühen" erkennbar sei, in einer "konjunkturell und strukturell schwierigen Situation" nach vernünftigen Lösungen zu suchen. In der Sache seien die Tarifparteien aber noch weit auseinander.

Die baden-württembergischen Metallarbeitgeber bezeichneten es als "positives Signal", dass die regionalen Tarifkommissionen der IG Metall vorerst darauf verzichteten, einen Beschluss mit konkreten Forderungen zur anlaufenden Tarifrunde zu fassen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen müsse stehen, "welche Beiträge die Tarifvertragsparteien zur Standort- und Beschäftigungssicherung leisten können", erklärte der Verband.

(W.Uljanov--DTZ)