Deutsche Tageszeitung - DGB fordert besseren Mieterschutz in der Corona-Krise

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

DGB fordert besseren Mieterschutz in der Corona-Krise


DGB fordert besseren Mieterschutz in der Corona-Krise
DGB fordert besseren Mieterschutz in der Corona-Krise / Foto: ©

Das Gesetz der Bundesregierung zum Schutz von Mietern und Pächtern vor Kündigungen während der Corona-Krise geht dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) nicht weit genug. DGB-Vorstand Stefan Körzell sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag, Mietkündigungen sollten mindestens bis Ende September ausgesetzt werden, um unzumutbare Härten zu vermeiden. Zudem forderte er einen Sonderfonds, um in der Zeit nach Corona "schnell und unbürokratisch" Mietzuschüsse zu gewähren.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Laut Gesetz sollen Kündigungen von Mietern bei Zahlungsverzug vom 1. April bis 30. Juni ausgesetzt werden. "Den Menschen Sicherheit für drei Monate zu geben, greift viel zu kurz", kritisierte Körzell. Denn schon heute sei "absehbar, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht in drei Monaten zu beheben sind".

Der Gewerkschaftsbund kritisiert außerdem, dass laut Gesetz der Zusammenhang zwischen Covid-19-Pandemie und Nichtzahlung der Miete glaubhaft zu machen ist: "Dies stellt eine unnötige und hohe Hürde für Mieterinnen und Mieter dar und gefährdet ihr Zuhause", zitierte die Zeitung aus einer Stellungnahme des DGB. Als Korrektur schlagen die Gewerkschaften vor, ins Gesetz zu schreiben: "Ein Zusammenhang zwischen Pandemie und Nichtleistung wird vermutet."

Zur Begründung heißt es, Menschen mit hohen Einkommenseinbußen hätten gerade vielfältige Sorgen. Nachweise zu besorgen belaste sie zusätzlich. "Und für die wenigen Fälle, bei denen Mietzahlungen nicht geleistet werden können und kein Zusammenhang zur Covid-19-Pandemie besteht, entsteht Dritten kein signifikanter Nachteil, da die Zahlungen zeitnah nachgeholt werden müssen."

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bahnunternehmen Eurostar plant Direktverbindung zwischen London und Frankfurt

Das Bahnunternehmen Eurostar will in den kommenden Jahren erstmals eine direkte Verbindung zwischen Deutschland und Großbritannien anbieten. Die Tochterfirma des französischen Bahnkonzerns SNCF kündigte am Dienstag eine Ausweitung ihres Streckennetzes an, das bislang im Wesentlichen London mit Brüssel, Amsterdam und Paris verbindet. Bis "Anfang der 2030er Jahre" sollen nun auch Frankfurt und Genf in der Schweiz direkt mit der britischen Hauptstadt verbunden werden.

China verlängert Anti-Dumping-Untersuchung zu Schweinefleisch aus der EU

China verlängert eine Anti-Dumping-Untersuchung zu Schweinefleisch-Importen aus der Europäischen Union. Die Überprüfung, an deren Ende Strafzölle für die EU-Produkte stehen könnten, werde "angesichts der Komplexität dieses Falls" um sechs Monate verlängert, erklärte das chinesische Handelsministerium am Dienstag. Die Untersuchungsperiode endet demnach nun am 16. Dezember.

Große Mehrheit in Deutschland gegen Diskriminierung von queeren Menschen

Die Situation queerer Menschen hat sich weltweit verschlechtert - in Deutschland ist die Akzeptanz aber weiter hoch. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos hervor, die am Dienstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Dazu wurden Menschen in 26 Ländern befragt. 78 Prozent der Deutschen finden demnach, dass Lesben, Schwule und Bisexuelle vor Diskriminierung geschützt werden sollen, etwa bei der Arbeit oder der Wohnungssuche.

Umfrage: Immer mehr Menschen zahlen per Smartphone oder Smartwatch - auch Senioren

Immer mehr Menschen in Deutschland zahlen einer Umfrage zufolge mittlerweile in Geschäften kontaktlos per Smartphone oder Smartwatch. In den vergangenen zwölf Monaten hätten 64 Prozent der Menschen mindestens einmal auf diesem Weg bezahlt, erklärte der Digitalverband Bitkom am Dienstag. Ein Jahr zuvor waren es 59 Prozent gewesen, 2022 sogar nur 46 Prozent. Auch bei Menschen über 65 Jahren verbreitet sich die Zahlungsart demnach.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild