Deutsche Tageszeitung - Volkswagen fordert schnelle Einführung von Kaufprämie für Autos

Volkswagen fordert schnelle Einführung von Kaufprämie für Autos


Volkswagen fordert schnelle Einführung von Kaufprämie für Autos
Volkswagen fordert schnelle Einführung von Kaufprämie für Autos / Foto: ©

Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen drängt auf die schnelle Einführung einer staatlichen Förderprämie, um den Corona-bedingten Nachfrageausfall bei Neuwagen auszugleichen. "In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen. Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden", sagte der Chef der Marke VW, Ralf Brandstätter, dem "Handelsblatt" vom Montag. Laut der Zeitung ist am 5. Mai ein Treffen der Branche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant.

Textgröße ändern:

VW-Manager Brandstätter sagte der Zeitung, ein neues Fördermodell könnte sich etwa an den eingesparten Kohlendioxid-Emissionen orientieren. "Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation." An den bestehenden Klimazielen wolle Volkswagen auf jeden Fall festhalten: "Klimaschutz bleibt eine Menschheitsaufgabe. Daran ändert die Corona-Pandemie überhaupt nichts", sagte Brandstätter.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht sei die Förderung der Autobranche zu rechtfertigen, sagte der Manager weiter. "Viele profitieren davon, wenn es in der Automobilindustrie wieder losgeht." Deutschlands wichtigster Industriezweig stehe für zehn Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung.

Das "Handelsblatt" zitierte Industriekreise, wonach in Gesprächen mit der Regierung zur Unterstützung der Branche neben Förderprämien auch andere Instrumente diskutiert werden - beispielsweise ein reduzierter Mehrwertsteuersatz sowie bessere Abschreibungsregeln. Der Startschuss für eine Prämie solle nach Wunsch der Autokonzerne vor der Sommerpause liegen.

In Regierungskreisen hieß es laut der Zeitung, dass es jetzt zunächst darum gehe, die unterbrochenen Lieferketten in der Industrie wieder ans Laufen zu bekommen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte dem "Handelsblatt": "Die Autobranche ist wie viele andere Branchen durch die Corona-Pandemie in schwerem Fahrwasser."

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: