Deutsche Tageszeitung - Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in Europa

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Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in Europa


Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in Europa
Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in Europa / Foto: ©

Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht davon aus, dass die Bundesbürger im Sommer auch in anderen EU-Ländern Urlaub machen können. Er sei "zuversichtlich", dass auf europäischer Ebene dafür die Voraussetzungen geschaffen werden könnten, erklärte Bareiß am Mittwoch zu einer Video-Konferenz der für Tourismus zuständigen EU-Minister. Er sehe "gute Chancen, dass die Menschen im Sommer in ihre liebsten europäischen Urlaubsregionen reisen können".

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Die Beratungen der EU-Tourismusminister hätten bestätigt, dass erste abgestimmte Schritte zur Aufhebung der Kontrollen an den Binnengrenzen getan worden seien, erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Es sei aber klar, dass Urlauber "mit Einschränkungen leben müssen" erklärte Bareiß. "Die konsequente Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln bleibt unumgänglich." Letztlich müsse sorgfältig abgewogen werden "zwischen Gesundheitsschutz, Reiselust und wirtschaftlichen Interessen".

Mehrere EU-Urlaubsländer haben inzwischen Grenzöffnungen angekündigt. So will Italien ab dem 3. Juni wieder Touristen ins Land lassen. Österreich will bei den Grenzen nach Deutschland am 15. Juni folgen. In den Niederlanden sollen Urlauber ab dem 1. Juli wieder Campingplätze besuchen dürfen. Die Bundesregierung will ihrerseits Mitte Juni ihre weltweite Reisewarnung aufheben und durch Hinweise zu einzelnen Ländern ersetzen.

EU-Binnemarktkommissar Thierry Breton sagte bei den Beratungen der Tourismusminister, es stünden in der Branche Millionen von Jobs auf dem Spiel. Er verwies darauf, dass die Kommission kommende Woche ein Konjunkturprogramm gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vorstellen will, das auch die Reisebranche unterstützen soll.

Die Tourismusbranche, die für fast zehn Prozent der EU-Wirtschaftsleistung steht, ist durch die Corona-Krise mit am stärksten getroffen. Ihr Geschäft ist praktisch zum Erliegen gekommen - auch weil viele Mitgliedstaaten Reisen durch Grenzkontrollen unmöglich gemacht haben. Die EU-Kommission hatte vergangene Woche Pläne für eine "stufenweise" Öffnung der Grenzen und Empfehlungen für Sicherheits und Hygienemaßnahmen am Urlaubsort und in Verkehrsmitteln vorgelegt.

(W.Uljanov--DTZ)

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