
Österreich kündigt Mindestpreis für Flugtickets von rund 40 Euro an

Im Kampf gegen Dumping-Preise im Luftverkehr will Österreich einen Mindestpreis für Flugtickets von rund 40 Euro einführen. Damit solle "gewissen Exzessen" und deren sozialen und ökologischen Folgen ein Riegel vorgeschoben werden, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Montag in Wien. Im Ticketpreis müssten zudem künftig alle Gebühren, Steuern und Abgaben enthalten sein.
Zugleich teilte die Regierung mit, dass sie der Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) mit Zuschüssen und Krediten im Gesamtumfang von 450 Millionen Euro unter die Arme greifen wolle. An dem Rettungspaket beteilige sich zudem der Austrian-Mutterkonzern Lufthansa, der 150 Millionen Euro zuschieße. Bei der vom Staat zur Verfügung gestellten Hilfe handelt es sich den Angaben zufolge um einen 300 Millionen Euro schweren staatlich garantierten Bankkredit sowie 150 Millionen Euro Direktzuschuss.
Es sei mit der Lufthansa zudem vereinbart worden, dass das Drehkreuz in Wien genauso stark wachsen solle wie die Lufthansa-Heimatflughäfen Frankfurt/Main und München, betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Austrian Airlines leidet wie alle Fluggesellschaften weltweit massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
(Y.Ignatiev--DTZ)