Deutsche Tageszeitung - Studie: Verbraucher legen in der Corona-Krise mehr Geld zurück

Studie: Verbraucher legen in der Corona-Krise mehr Geld zurück


Studie: Verbraucher legen in der Corona-Krise mehr Geld zurück
Studie: Verbraucher legen in der Corona-Krise mehr Geld zurück / Foto: ©

Trotz teilweise reduzierter Einkommen in der Corona-Krise werden die Deutschen einer Studie zufolge in diesem Jahr etwas mehr Geld auf die hohe Kante legen. Die Sparquote steige voraussichtlich um einen Prozentpunkt auf 11,9 Prozent, teilte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Mittwoch auf Basis eigener Berechnungen mit. Das liege vor allem am eingeschränkten Konsum infolge der Corona-Beschränkungen, den Verbraucher später nur teilweise nachholten.

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Das gelte etwa für ausgefallene Urlaubsreisen oder "aufgeschobene Anschaffungen von langlebigen Konsumgütern wie Autokäufe", erklärte BVR-Vorstand Andreas Martin. "Als Katalysator für Käufe im zweiten Halbjahr kann aber die von der Bundesregierung geplante befristete Senkung des Mehrwertsteuersatzes wirken."

Der Verband rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der verfügbaren Einkommen privater Haushalte um zwei Prozent. "Insgesamt dürften die Bundesbürger dennoch einen größeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für das Sparen aufwenden." Mit 281 Milliarden Euro bilden sie demnach voraussichtlich auch 2,5 Prozent mehr Geldvermögen als im vergangenen Jahr, wenngleich sich der noch positivere Trend der Vorjahre damit abschwäche.

(N.Loginovsky--DTZ)

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