Deutsche Tageszeitung - Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen

Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen


Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen
Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen

Der neue Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober (FDP), hat einen sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen angemahnt. "Wir müssen anerkennen, dass Terroranschläge sich nicht gegen die Opfer persönlich richten, sondern gegen die Art, wie wir leben, gegen unsere freiheitliche Gesellschaft als ganze", sagte Kober der "Neuen Osnabrücker Zeitung" anlässlich des nationalen Gedenktags für die Opfer von Terrorismus an diesem Freitag.

Textgröße ändern:

Das Leiden der Menschen sei keineswegs deren Privatsache, sondern Sache aller. "Der Gedenktag soll die Botschaft aussenden, dass dieser Staat den Opfern zur Seite steht, weil sie stellvertretend für unseren Staat zu Opfern gemacht wurden", sagte Kober. Er fügte hinzu: "Die psychische Betreuung ist etwas, wo wir noch besser werden können."

Das Ziel, Trauma-Ambulanzen auszubauen, sei zwar gesetzlich vereinbart, "aber das muss auch in die Praxis umgesetzt werden". Kober forderte mehr geeignete therapeutische Angebote, um Terroropfer auch langfristig psychisch unterstützen zu können. Hier brauche es mehr Angebote in der Fläche.

Zudem sei es wichtig, dass Behörden wie Versorgungsämter oder Polizei besser in einem sensibleren Umgang mit Betroffenen geschult würden: "Die sachliche Nüchternheit des Rechts trifft nach Anschlägen auf Menschen, die emotional hoch belastet und traumatisiert sind - da kommt es ganz schnell zu Missverständnissen und Verletzungen der Vertrauensbasis." Kober will zudem Verbesserungen auch bei der finanziellen Versorgung von Opfern und deren Angehörigen erreichen.

Der 11. März ist in diesem Jahr erstmals Gedenktag für die Opfer von Terrorismus. Es ist ein europaweiter Tag, der an die islamistischen Anschläge auf Züge in der spanischen Hauptstadt Madrid am 11. März 2004 erinnert. Im Berliner Kronprinzenpalais wird eine Gedenkstunde abgehalten, bei der neben Kober auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, sprechen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Macron vor Beginn von UN-Ozeankonferenz zum Staatsbesuch in Monaco

Zwei Tage vor dem Beginn der UN-Ozeankonferenz in Nizza ist der französische Präsident Emmanuel Macron am Samstag zu einem Staatsbesuch im Fürstentum Monaco eingetroffen. Macron und seine Ehefrau Brigitte wurden am Nachmittag von Fürst Albert II, Prinzessin Charlene und den beiden zehnjährigen Kindern des Paares, Jacques und Gabriella, im Ehrenhof des Fürstenpalastes begrüßt.

Zwei Exemplare einer vom Aussterben bedrohter Schildkröten-Art auf Korsika geschlüpft

Auf Korsika sind zwei Exemplare einer vom Aussterben bedrohten Schildkröten-Art aus der Himalaya-Region geschlüpft. Die beiden Jungen der Art Melanochelys tricarinata wurden im Schildkröten-Schutzzentrum A Cupulatta in Vero im Zentrum der französischen Ferieninsel gezüchtet, wie der Direktor der Einrichtung, Pierre Moisson, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Abschiedskonzert von Ozzy Osbourne: Black-Sabath-Auftritt wird online übertragen

Fans der legendären Heavy-Metal-Band Black Sabbath können das Abschiedskonzert von Frontmann Ozzy Osbourne Anfang Juli auch online verfolgen. Wer keine Karten für den Auftritt in Birmingham ergattert habe, können "die größte Heavy-Metal-Show aller Zeiten" als Stream miterleben, teilte die Band am Freitag mit. Für umgerechnet rund 30 Euro kommen Fans in den Genuss des Streams, der jedoch erst zwei Stunden nach Konzertbeginn starten wird.

Medien: David Beckham wird von Charles III. zum Ritter geschlagen

Englands Fußballstar David Beckham soll Medienberichten zufolge zum Ritter geschlagen werden. König Charles III. wolle den 50-Jährigen damit sowohl für seine Fußballkarriere als auch für sein karitatives Engagement ehren, berichtete am Freitag unter anderem die Zeitung "The Sun". Beckham bekomme damit den Titel "Sir", und seine Frau Victoria - ehemaliges Mitglied der Popgruppe Spice Girls und erfolgreiche Mode-Unternehmerin - werde zu Lady Beckham.

Textgröße ändern: