Deutsche Tageszeitung - Nach tödlichem Angriff auf Schule in Uganda 20 "Kollaborateure" festgenommen

Nach tödlichem Angriff auf Schule in Uganda 20 "Kollaborateure" festgenommen


Nach tödlichem Angriff auf Schule in Uganda 20 "Kollaborateure" festgenommen
Nach tödlichem Angriff auf Schule in Uganda 20 "Kollaborateure" festgenommen / Foto: © AFP

Nach einem Angriff auf eine Schule im Westen Ugandas mit 42 Toten sind mehrere Menschen festgenommen worden. 20 "Kollaborateure" der islamistischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) seien festgenommen worden, teilte die örtliche Polizei am Montag vor Journalisten mit. Ugandische Behörden machen die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbündete Gruppe ADF für den Angriff auf die Oberschule im Ort Mpondwe nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo verantwortlich, bei dem in der Nacht zum Samstag vorwiegend Schüler getötet worden waren.

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Auch ein Lehrer und der Schuldirektor seien in die Ermittlungen einbezogen worden, sagte Polizeisprecher Fred Enanga. "Sie müssen uns Antworten auf einige Fragen geben", fügte er hinzu. Enanga bestätigte, dass bei dem Angriff in der abgelegenen Gegend im Westen Ugandas 42 Menschen im Alter zwischen zwölf und 95 Jahren starben, darunter 37 Schüler. Sechs Verletzte befänden sich weiterhin im Krankenhaus, fügte er hinzu.

Die Polizei rief die Öffentlichkeit auf, "wachsam zu bleiben und den Sicherheitsbehörden Hinweise (...) zukommen zu lassen".

Einige Angehörige beerdigten am Montag ihre Toten. Andere warteten noch auf die Ergebnisse von DNA-Tests - einige Schüler waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, nachdem die Angreifer im Schlafsaal Feuer gelegt hatten. Die Opfer wurden auch mit Macheten zerhackt oder erschossen. 15 Menschen, darunter vier Mädchen, wurden nach Angaben der Behörden immer noch vermisst.

Die angegriffene Schule liegt weniger als zwei Kilometer von der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entfernt, wo die ADF-Miliz vor allem aktiv ist. Die ursprünglich aus Uganda stammende Gruppe wird beschuldigt, seit den 90er Jahren tausende Zivilisten getötet zu haben. Als ihren Rückzugsort nutzt sie den riesigen Virunga-Nationalpark, in dem seltene Tierarten wie der Berggorilla leben.

(A.Nikiforov--DTZ)