Deutsche Tageszeitung - Nach Hauseinsturz im Westen Indiens weiter Dutzende Menschen vermisst

Nach Hauseinsturz im Westen Indiens weiter Dutzende Menschen vermisst


Nach Hauseinsturz im Westen Indiens weiter Dutzende Menschen vermisst
Nach Hauseinsturz im Westen Indiens weiter Dutzende Menschen vermisst / Foto: ©

Nach dem Einsturz eines fünfstöckigen Wohnhauses im Westen Indiens haben Rettungskräfte am Dienstag weiter nach Dutzenden Vermissten gesucht. Auch die Nacht über hatten am Unglücksort in der Stadt Mahad, 120 Kilometer südlich von Mumbai, drei Suchteams mit Spürhunden sich durch Schutt und Metallteile gearbeitet. Bislang wurden zwei Todesopfer gefunden, wie Katastrophenschutz-Sprecher Sachidanand Gawde sagte.

Textgröße ändern:

Die Behörden schätzen aber, dass bei dem Einsturz vom Montagabend 20 bis 70 Menschen unter den Haustrümmern verschüttet wurden. In dem Haus befanden sich 47 Wohnungen. Viele Bewohner seien aber wegen der Corona-Krise in ihre Heimatregionen zurückgekehrt und daher nicht zu Hause gewesen, sagte ein Behördenvertreter der indischen Nachrichtenagentur PTI. Einige weitere seien zum Unglückszeitpunkt beim Einkaufen gewesen, sagte der Abgeordnete Bharat Gogawale der Nachrichtenagentur AFP.

Der indische Regierungschef Narendra Modi erklärte auf Twitter, er sei "betrübt" über das Unglück. Den Hinterbliebenen der Opfer sprach er sein Mitgefühl aus.

Ein Teil der Bewohner hatte sich in letzter Minute aus dem Wohnhaus retten können. Zu ihnen gehörte der 39-jährige Mustafa Chafekar, der sich wegen einer Corona-Infektion zu Hause in Quarantäne befand. Als das Gebäude einzustürzen begann, habe er an ein Erdbeben gedacht, sagte er. "Wir sind sofort losgelaufen. Alles ist vor unseren Augen zusammengestürzt."

Laut Chafekar hatten sich vor dem Unglück mehrere Bewohner bei den Zuständigen über den Zustand des Gebäudes beschwert. Das Wohnhaus sei vor zehn Jahren auf einem "schwachen" Fundament errichtet worden, sagte Manik Motiram Jagtap, früherer Abgeordneter von Mahad, dem Sender TV9 Marathi und fügte hinzu: "Es stürzte ein wie ein Kartenhaus."

Der genaue Grund für den Einsturz des Hauses war allerdings zunächst unklar. In Indien kommt es in der Monsun-Saison von Juni bis September aber immer wieder zu derartigen Unglücken, weil marode Gebäude den Regenmassen nicht standhalten.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Gewalttätiger Streit vor Wohnhaus in Halle: Zwei Erwachsene und ein Kind verletzt

Bei einer Auseinandersetzung vor einem Mehrfamilienhaus in Halle in Sachsen-Anhalt sind am Sonntagabend drei Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Sie erlitten "teilweise Stich- und Schnittverletzungen", wie die örtliche Polizei berichtete. Ein tatverdächtiger 46-Jähriger wurde in dem Mehrfamilienhaus festgenommen.

Verdächtiger nach Messerangriff vor Bar in Bielefeld weiter auf der Flucht

Nach einem Messerangriff vor einer Bar in Bielefeld mit mehreren Verletzten ist der Verdächtige weiter auf der Flucht. Die Fahndung nach dem 35-Jährige laufe, sagte eine Polizeisprecherin in der nordrhein-westfälischen Stadt am Montag. Neue Erkenntnisse gebe es aktuell noch nicht. Von den vier Schwerverletzten schwebte ihren Angaben nach inzwischen niemand mehr in Lebensgefahr.

Auto kollidiert mit Motoradfahrern: Zwei Tote bei Unfall auf Landstraße in Bayern

Beim Zusammenstoß eines Autos mit einer Gruppe von Motorradfahrern sind auf einer Landstraße in Bayern zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Beifahrerin des Autos und ein Motorradfahrer erlitten bei dem Unfall am Sonntag bei Herzogenaurach tödliche Verletzungen, wie die Polizei in Nürnberg mitteilte. Der Autofahrer und die beiden anderen Motorradfahrer wurden schwer verletzt.

Fünf Verletzte bei Angriff auf Feiernde vor Bar in Bielefeld - Tatverdächtiger flüchtig

Bei einem Messerangriff vor einer Bar sind in Bielefeld am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf feiernde Menschen teils schwer verletzt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am späten Nachmittag mitteilten, war der womöglich weiterhin bewaffnete Täter weiterhin auf der Flucht. Die Polizei suchte mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Tatverdächtigen - einem 35-jährigen gebürtigen Syrer aus Harsewinkel. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, hieß es.

Textgröße ändern: