Deutsche Tageszeitung - Cookinseln im Südpazifik wollen sich umbenennen

Cookinseln im Südpazifik wollen sich umbenennen


Cookinseln im Südpazifik wollen sich umbenennen
Cookinseln im Südpazifik wollen sich umbenennen / Foto: ©

Die Cookinseln im Südpazifik wollen sich umbenennen: Der kleine Inselstaat will mit seinem Namen nicht länger an den britischen Seefahrer und Entdecker James Cook erinnern, sondern an sein polynesisches Erbe. Das von der Regierung eingesetzte und von ihm geleitete Komitee habe empfohlen, "dass es an der Zeit ist, den Landesnamen zu ändern", erklärte der Vorsitzende des Komitees, Danny Mataroa, am Montag in der Hauptstadt Avarua.

Textgröße ändern:

Das Komitee hatte im Januar seine Arbeit aufgenommen, um einen neuen einheimischen Namen für die 15 Inseln zu finden, die rund 3000 Kilometer nordöstlich von Neuseeland im Südpazifik liegen. Ursprünglich war die Idee, den neuen mit dem alten Namen zu kombinieren. Vorbild war dabei Neuseeland, das auch den Maori-Namen Aotearoa verwendet.

In den Beratungen des Komitees stellte sich aber schnell heraus, dass die meisten Mitglieder den Namen Cookinseln ganz aufgeben und stattdessen einen Namen in der ursprünglichen Landessprache annehmen wollen. Mataroa sagte, der neue Name solle das Kulturerbe der Inseln, seiner Bewohner und deren starken christlichen Glauben widerspiegeln.

Vize-Regierungschef Mark Brown unterstützt die Umbenennung. Er sei "ziemlich zufrieden" damit, einen neuen traditionellen Namen zu finden, der das polynesische Erbe des Inselstaats mehr unterstreiche, sagte Brown dem Sender Radio New Zealand. Bis es so weit sei, werde aber noch viel Zeit vergehen.

Die Cookinseln diskutieren nicht zum ersten Mal über einen neuen Namen. 1994 war der Name Avaiki Nui in einem Referendum mit großer Mehrheit abgelehnt worden.

Die Cookinseln waren von 1888 bis 1900 britisches Protektorat, danach gehörten sie zu Neuseeland. Auch nach der Unabhängigkeit 1965 blieb der Inselstaat politisch eng mit Neuseeland verbunden, das für ihn die Außenpolitik wahrnimmt. Die Inselbewohner dürfen auch in Neuseeland leben und arbeiten.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Kapitol-Sturm 2021: Trump-Regierung entschädigt Familie erschossener Angreiferin

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will nach Medienberichten fast fünf Millionen US-Dollar (4,4 Millionen Euro) an die Familie einer Frau zahlen, die am 6. Januar 2021 beim Sturm auf das Kapitol erschossen wurde. Das sehe ein Vergleich vor, auf den sich die Regierung und die Familie von Ashli Babbitt geeinigt hätten, berichteten die "Washington Post" und der Sender CBS News am Montag.

42-Jähriger nach Streit nahe Amtsgericht Kerpen niedergestochen

Nach einem Streit im Amtsgericht Kerpen in Nordrhein-Westfalen ist ein 42-Jähriger niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Der Täter sei auf der Flucht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln am Montag mit. Der 42-Jährige sei in einer Klinik notoperiert worden.

Lebenslange Haft für 25-Jährigen nach tödlichem Raserunfall in Thüringen

Zehn Monate nach einem tödlichen Raserunfall im Saale-Orla-Kreis in Thüringen ist der Verursacher zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Gera sprach den 25-Jährigen am Montag unter anderem des Mordes, des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig, wie ein Sprecher mitteilte. Er hatte sich im Juli 2024 ein illegales Autorennen mit einem Bekannten auf einer Kreisstraße geliefert und dabei den Unfall verursacht.

Polizei findet große Cannabisplantage in Einfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen

Die Polizei hat im nordrhein-westfälischen Niederzier eine professionelle Cannabisplantage mit tausend Pflanzen in einem Wohnhaus gefunden. Ein 48-jähriger Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen, wie die Polizei in Düren am Montag mitteilte. Er kam in Untersuchungshaft. Das gesamte Einfamilienhaus war demnach zu einer professionellen Aufzuchtanlage für Cannabis umgebaut.

Textgröße ändern: