Deutsche Tageszeitung - Indonesien prüft Sperrung der Insel Komodo für Touristen

Indonesien prüft Sperrung der Insel Komodo für Touristen


Indonesien prüft Sperrung der Insel Komodo für Touristen
Indonesien prüft Sperrung der Insel Komodo für Touristen / Foto: ©

Die indonesischen Behörden prüfen eine vorübergehende Sperrung der Insel Komodo, um die seltenen Komodo-Warane vor den Folgen des Tourismus sowie vor Schmuggel-Versuchen zu bewahren. "Auf Komodo gibt es bereits einen Massentourismus, und das ist wirklich beunruhigend", sagte Marius Ardu Jelamu von der örtlichen Tourismusbehörde am Donnerstag. Ein zu starker Besucheransturm in Gebieten wie dem Komodo-Nationalpark könne die Art negativ beeinflussen.

Textgröße ändern:

Während der zeitweisen Sperrung der Insel sollten Naturschützer an der Wiederansiedlung einheimischer Pflanzenarten arbeiten, erklärte Jelamu. Zudem sollte die Zahl der Beutetiere wie Rehe und Wildschweine erhöht werden, damit die Warane leichter Nahrung finden. "Wir wollen, dass Komodo wie die Galápagos-Inseln wird", erklärte der Behördenchef.

Komodo-Warane kommen ausschließlich auf Komodo und einigen Nachbarinseln im Osten Indonesiens vor. Auf Komodo leben rund 2300 der drachenähnlichen Riesenechsen. Ausgewachsene Exemplare werden bis zu drei Meter lang und wiegen zwischen 70 und 90 Kilo.

Laut Behördenchef Jelamu hat die Zentralregierung in Jakarta dem Vorschlag bereits im Grundsatz zugestimmt. Das Verbot könne 2020 in Kraft treten. Geplant sei zudem eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der bedrohten Echsen, um den Schmuggel der seltenen Tiere zu verhindern.

Erst in der vergangenen Woche hatte die Polizei in Ost-Java einen Versuch vereitelt, fünf Komodo-Warane zu schmuggeln. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Oberstes Gericht erlaubt Trump Entzug der Aufenthaltstitel von 500.000 Migranten

Das Oberste Gericht der USA hat es Präsident Donald Trump bis auf Weiteres erlaubt, einer halben Million Migranten ihr Aufenthaltsrecht zu entziehen. Das am Freitag ergangene Urteil war nicht unterzeichnet und enthielt keine Begründung, zwei von demokratischen Präsidenten ernannte Richterinnen stimmten jedoch in einem Sondervotum dagegen. Das US-Heimatschutzministerium hatte im März bekanntgegeben, dass rund 532.000 Menschen aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela das Land verlassen müssen, die durch ein spezielles Programm von Trumps Vorgänger Joe Biden in die USA gekommen waren.

Millionenbetrug mit Steuersparmodellen: Landgericht Stuttgart verhängt Haftstrafen

Wegen Betrugs mit Steuersparversprechen in Millionenhöhe hat das Landgericht Stuttgart vier Männer zu Haftstrafen von bis zu sechs Jahren verurteilt. Gegen zwei Angeklagte verhängte es nach Angaben eines Sprechers am Freitag Gefängnisstrafen von dreieinhalb sowie sechs Jahren. Zwei Beschuldigte erhielten Bewährungsstrafen von einem Jahr und neun Monaten sowie zwei Jahren, in einem Fall wegen Beihilfe. Nach Überzeugung des Gerichts hatten sie Anleger getäuscht.

AfD in Freiburger Gemeinderat unterliegt in Rechtsstreit um Artikel in Amtsblatt

Die AfD im Gemeinderat von Freiburg ist in einem Prozess um die Veröffentlichung eines Artikels mit Ausführungen zu Einwanderungspolitik und Kriminalität im Amtsblatt der baden-württembergischen Stadt gescheitert. Es handle sich dabei "um eine allgemeinpolitische Stellungnahme ohne hinreichenden kommunalen oder kommunalpolitischen Bezug", entschied das Verwaltungsgericht in Freiburg nach Angaben vom Freitag. Die Redaktion habe den Artikel berechtigterweise abgewiesen.

Polizistin Ohr abgebissen: Mann muss vier Jahre ins Gefängnis

Weil er einer Polizistin ein Teil des Ohrs abbiss, soll ein 41 Jahre alter Mann für vier Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Köln verurteilte den Mann wegen dieser und anderer Taten am Freitag wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung zu der Haftstrafe.

Textgröße ändern: