
Mordverdächtiger im Fall Starnberg überfiel offenbar auch Supermarkt in Emmering

Auf das Konto des Tatverdächtigen im Starnberger Mordfall mit drei Toten soll auch ein bewaffneter Raubüberfall auf einen Supermarkt im oberbayerischen Emmering gehen. Hinweise darauf ergaben sich in der Wohnung des 19-jährigen Mordverdächtigen, wie die Polizei am Mittwoch in Ingolstadt mitteilte. Bei der Wohnungsdurchsuchung im Zusammenhang mit dem Starnberger Fall fanden Polizisten demnach auch einen schwarzen Koffer mit Kleidung und eine Schusswaffe.
Bei der Kleidung könnte es sich den Angaben zufolge um die Kleidung des Täters handeln, der am Mittwoch vergangener Woche den Supermarkt in Emmerding überfiel. Der mit einer Pistole bewaffnete und bislang unbekannte Mann erbeutete damals 2500 Euro Bargeld und konnte nach dem Überfall fliehen.
Fotos vom Tatort in Emmering zeigen den Täter demnach mutmaßlich in der Kleidung, die nun in der Olchinger Wohnung des wegen der Starnberger Morde inhaftierten 19-Jährigen gefunden wurde. Auf seine Täterschaft deutet zudem ein Handyfoto hin, dass offenbar den Räuber nach der Tat maskiert mit Beute zeigt. Auch wurden in der Wohnung mehrere tausend Euro Bargeld entdeckt. Die Kripo geht daher davon aus, dass der Überfall von dem Mordverdächtigen begangen wurde.
Der 19-Jährige hatte in der vergangenen Woche gestanden, seinen 21 Jahre alten Freund und dessen Eltern in Starnberg erschossen zu haben. Die Leichen waren am 12. Januar im Haus der Familie gefunden worden. In dem Starnberger Fall gingen die Ermittler zunächst von einem Familiendrama aus - sie nahmen an, der Sohn habe zuerst seine Eltern und dann sich selbst getötet.
(O.Tatarinov--DTZ)