Deutsche Tageszeitung - Rednerin bei Republikaner-Parteitag wegen antisemitischer Tweets ausgeladen

Rednerin bei Republikaner-Parteitag wegen antisemitischer Tweets ausgeladen


Rednerin bei Republikaner-Parteitag wegen antisemitischer Tweets ausgeladen
Rednerin bei Republikaner-Parteitag wegen antisemitischer Tweets ausgeladen / Foto: ©

Weil sie antisemitische Botschaften im Internet weiterverbreitet hatte, ist eine Rednerin beim Parteitag der US-Republikaner kurzfristig aus dem Programm gestrichen worden. Mary Ann Mendoza hatte am Dienstag im Internetdienst Twitter eine Serie von Botschaften mit antisemitischen Verschwörungstheorien weiterverbreitet, wie mehrere US-Medien berichteten. "Tut euch einen Gefallen und lest diesen Thread", schrieb sie über die von der rechten Bewegung QAnon versandten Botschaften.

Textgröße ändern:

Mendoza sollte am Dienstagabend (Ortszeit) beim Parteitag der Republikaner als Unterstützerin des harten Kurses von Präsident Donald Trump in der Einwanderungspolitik auftreten. Ihr Sohn, ein Polizist im Bundesstaat Arizona, war 2014 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, in den ein betrunkener Einwanderer ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung verwickelt war.

Mendoza gehört einer umstrittenen rechten Gruppe namens "Angel Moms" (Engel-Mütter) an, in der Mütter aktiv sind, deren Kinder von illegal ins Land gekommenen Einwanderern getötet wurden. Sie löschte ihre Retweets mit den antisemitischen Inhalten, nachdem US-Medien darauf aufmerksam gemacht hatten, und entschuldigte sich. Sie habe nicht jede einzelne dieser Botschaft gelesen. "Das spiegelt meine Gefühle und persönlichen Gedanken in keinster Weise wider", erklärte Mendoza.

Der viertägige Parteitag der Republikaner hatte am Montag begonnen. Neben prominenten Republikanern halten bei der wegen der Corona-Pandemie weitgehend virtuell ausgetragenen Veranstaltung auch Nicht-Politiker Reden.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Oman: Atomgespräche zwischen Iran und USA enden "ohne überzeugenden Fortschritt"

Die fünfte Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA in Rom ist nach Angaben des Vermittlers Oman beendet. Die Verhandlungen hätten "teilweisen, aber nicht überzeugenden Fortschritt" gebracht, erklärte Omans Außenminister Badr Albusaidi am Freitag im Onlinedienst X. Zuvor war der US-Sondergesandte Steve Witkoff bereits aus der italienischen Hauptstadt abgereist. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sprach von "komplizierten" Verhandlungen.

Drei Kinder pro Familie: Erdogan ruft wegen Geburtenrückgangs "Jahrzehnt der Familie" aus

Als Reaktion auf den Geburtenrückgang in seinem Land hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ein "Jahrzehnt der Familie" ausgerufen. "Wir erklären den Zeitraum 2026 bis 2035 zum Jahrzehnt der Familie und der Bevölkerung", sagte der Staatschef am Freitag bei der Eröffnung des Internationalen Forums der Familie in Istanbul.

UN-Generalsekretär verurteilt "vielleicht grausamste Phase" des Gaza-Konflikts

Angesichts der humanitären Situation im Gazastreifen hat UN-Generalsekretär António Guterres die Grausamkeit des Konflikts hervorgehoben. "Die Palästinenser im Gazastreifen durchleben die vielleicht grausamste Phase dieses grausamen Konflikts", erklärte Guterres am Freitag. Indes meldete der Zivilschutz in dem Palästinensergebiet 16 Tote bei israelischen Angriffen. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, rief Israel zu "Gnade" auf.

Brandenburg: Verfassungsschutz setzt AfD-Hochstufung vorerst aus

Der Brandenburger Verfassungsschutz hat die Einstufung des AfD-Landesverbands als gesichert rechtsextremistische Bestrebung vorläufig ausgesetzt. Nach Angaben des Landesinnenministeriums gab der Verfassungsschutz am Freitag eine sogenannte Stillhaltezusage ab. Damit kam er demnach einer Aufforderung des Verwaltungsgerichts in Potsdam nach. Dort hatte der AfD-Landesverband eine Klage und einen Eilantrag gegen die Hochstufung als "gesichert rechtsextremistisch" eingereicht.

Textgröße ändern: