Deutsche Tageszeitung - Trump setzt auf massive Anwendung von Coronavirus-Schnelltests

Trump setzt auf massive Anwendung von Coronavirus-Schnelltests


Trump setzt auf massive Anwendung von Coronavirus-Schnelltests
Trump setzt auf massive Anwendung von Coronavirus-Schnelltests / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump will im Kampf gegen die Corona-Pandemie in massivem Umfang Schnelltests in der Bevölkerung anwenden lassen. Die Regierung habe mit dem US-Pharmakonzern Abbott Laboratories den Kauf von 150 Millionen Schnelltests vereinbart, sagten Mitarbeiter des Weißen Hauses am Donnerstag. Der Präsident werde sich später am Tag noch selber zur Vereinbarung mit dem Unternehmen äußern.

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Nach Informationen des Senders CNBC will Trump in seiner für Donnerstagabend (Ortszeit) geplanten Parteitagsrede, in welcher er seine Nominierung durch die Republikaner für eine erneute Präsidentschaftskandidatur formell annimmt, auf das Geschäft mit Abbott Laboratories eingehen. Der Präsident strebt vor der Wahl am 3. November eine möglichst weitgehende Rückkehr zum normalen Alltagsleben in den USA an.

Der umfassende Einsatz des Schnelltests werde es ermöglichen, dass "unser Land offen bleibt", die Menschen wieder arbeiten gehen und die Kinder zurück zur Schule könnten, sagte die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Alyssa Farah. Der Kauf der Schnelltests sei Teil eines Deals mit Abbott Laboratories im Volumen von insgesamt 750 Millionen Dollar (635 Millionen Euro), sagte ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter.

Die Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA hatte den Test von Abbott Laboratories am Mittwoch im Rahmen eines Eilverfahrens für Notlagen zur allgemeinen Nutzung zugelassen. Der Test kostet fünf Dollar und liefert seine Ergebnisse in 15 Minuten. Trump hat den Test wiederholt gerühmt. Er wird auch im Weißen Haus selber angewendet. Der Hersteller hat Kritik aus der Fachwelt zurückgewiesen, dass der Test eine hohe Fehlerquote habe.

Die USA sind das am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 5,8 Millionen Infektionsfälle wurden dort bereits bestätigt, mindestens rund 180.000 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Trump steht wegen seines Umgangs mit der Pandemie massiv in der Kritik.

(V.Korablyov--DTZ)

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