Deutsche Tageszeitung - Scheidende Linken-Chefs äußern sich nicht zu Wunschnachfolgern

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Scheidende Linken-Chefs äußern sich nicht zu Wunschnachfolgern


Scheidende Linken-Chefs äußern sich nicht zu Wunschnachfolgern
Scheidende Linken-Chefs äußern sich nicht zu Wunschnachfolgern / Foto: ©

Die scheidenden Linken-Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger haben am Montag keine Präferenz für eine neue Doppelspitze erkennen lassen. "Wir werden keine Nachfolger vorschlagen", sagte Kipping nach einer Sitzung des Parteivorstands. Sie sei zuversichtlich, dass wer immer vom Parteitag gewählt werde, "die notwendigen Fähigkeiten mitbringt". Die neue Linken-Spitze soll auf einem Parteitag am 31. Oktober und 1. November in Erfurt gewählt werden.

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Kipping bekräftigte zudem das Ziel einer linken Regierungsbeteiligung auf Bundesebene. Es sei an der Zeit, "den Gestus von regierenden Bewegungen, rebellischem Regieren auch im Bund zu wagen", sagte sie. Die Linke habe "angesichts des großen Zuspruchs unserer Inhalte" das Potenzial, sich "dauerhaft im zweistelligen Bereich zu verankern". Jetzt komme es darauf an, die Forderungen auch durchzusetzen.

Der Parteivorstand verabschiedete laut Riexinger am Wochenende den Leitantrag für den Erfurter Parteitag. Der Weg der Linken aus der Krise "heißt sozial-ökologischer Systemwechsel", sagte der Parteichef. Es gehe für die Linke darum, ihr soziales Profil zu schärfen, den Ausbau des Sozialstaats voranzutreiben und prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzudrängen.

Zur Frage der Anwärter für die Nachfolge sagte Riexinger, es werde "eher eine Sache von Tagen sein", bis es entsprechende Bekundungen geben werde. Er hob hervor, dass die Linke anders als etwa CDU und SPD "keine ewig lange Führungsdebatte" habe.

Als mögliche Nachfolger an der Parteispitze werden die hessische Fraktionsvorsitzende Janine Wissler und die thüringische Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow gehandelt. Auch Namen verschiedener Bundestagsabgeordneter kursierten bereits, etwa der des parlamentarischen Fraktionsgeschäftsführers Jan Korte.

Kipping und Riexinger hatten am Wochenende in Schreiben an die Partei erklärt, nicht wieder antreten zu wollen. Sie sind seit 2012 im Amt. Die Parteisatzung sieht vor, dass nach acht Jahren ein Wechsel stattfinden soll.

(W.Novokshonov--DTZ)

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