Deutsche Tageszeitung - Verdi-Chef hofft trotz Pandemie auf "zügiges" Angebot in Tarifstreit

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Verdi-Chef hofft trotz Pandemie auf "zügiges" Angebot in Tarifstreit


Verdi-Chef hofft trotz Pandemie auf "zügiges" Angebot in Tarifstreit
Verdi-Chef hofft trotz Pandemie auf "zügiges" Angebot in Tarifstreit / Foto: ©

Vor den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hofft Verdi-Chef Frank Werneke trotz der Corona-Krise auf ein "zügiges" Angebot. Im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung bekämen auch die Kommunen "erhebliche Unterstützung", sagte Werneke am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" im Vorfeld der am Nachmittag beginnenden Tarifrunde. Er hoffe, dass die Tarifverhandlungen nicht von "wochenlanger Taktiererei" geprägt sein würden.

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Werneke erinnerte daran, dass viele Beschäftigte noch vor wenigen Monaten als "Corona-Helden" gehandelt worden seien. "So schnell vergessen die Menschen nicht", sagte der Gewerkschaftschef. Er schloss trotz der Pandemie auch Streiks nicht aus - auch wenn er hoffe, dass dies nicht notwendig sein werde. "Streiken kann man auch mit eineinhalb Meter Abstand."

Auch der Beamtenbund dbb warnte die Kommunen davor, ihre aktuellen Finanzprobleme "durch einen Griff in den Geldbeutel der Beschäftigten" zu lösen. Die kommunalen Arbeitgeber könnten kein Interesse an demotivierten Mitarbeitern etwa in Kitas oder Krankenhäusern haben, warnte Bundeschef und Verhandlungsführer Ulrich Silberbach. "Erst recht nicht, wenn die Corona-Infektionszahlen weiter steigen."

Verdi und der dbb fordern eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens jedoch monatlich 150 Euro mehr. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weist diese Forderung als überzogen zurück. Im Jahr 2018 war für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen einen Lohnerhöhung von 7,5 Prozent vereinbart worden.

Ein Arbeitgeberangebot ist üblicherweise erst zur dritten Tarifrunde im Oktober zu erwarten. Neben höheren Einkommen streben die Gewerkschaften an, die höhere Arbeitszeit im Osten von 40 auf 39 Wochenstunden und damit auf Westniveau zu senken. Für Berufsgruppen, die etwa in Krankenhäusern und Pflege durch die Krise besonders durch Mehrarbeit belastet werden, wollen die Gewerkschaften eine Sonderzahlung durchsetzen.

(A.Nikiforov--DTZ)

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