Deutsche Tageszeitung - Wagenknecht will Mandat behalten und politisch aktiv bleiben

Wagenknecht will Mandat behalten und politisch aktiv bleiben


Wagenknecht will Mandat behalten und politisch aktiv bleiben
Wagenknecht will Mandat behalten und politisch aktiv bleiben / Foto: ©

Nach ihrem angekündigten Rückzug von der Fraktionsspitze der Linken will Sahra Wagenknecht weiterhin politisch aktiv bleiben. Der Aufgabe des Amts aus gesundheitlichen Gründen bedeute auch nicht, dass sie ihr Bundestagsmandat abgebe, sagte Wagenknecht am Dienstag vor einer Sitzung der Linksfraktion. "Ich bleibe auch ein politischer Mensch und ich werde mich selbstverständlich auch weiter engagieren."

Textgröße ändern:

Auch in den anstehenden Wahlkämpfen werde sie Termine wahrnehmen, betonte Wagenknecht. "Aber ich musste eben doch gucken, was noch geht, und was nicht geht." Nach fast zweimonatigem krankheitsbedingten Ausfall aufgrund von Stress und Überlastung hatte Wagenknecht den Abgeordneten ihrer Partei am Montag mitgeteilt, dass sie sich im Herbst nicht als Fraktionschefin zur Wiederwahl stellen will.

"Die Gründe dafür sind schlicht, dass meine Gesundheit mir Grenzen gesetzt hat", erläuterte Wagenknecht am Dienstag ihren Entschluss, der während ihrer Erkrankung gereift sei. "Wenn man den Warnschuss nicht ernst nimmt, dann geht das nicht gut aus." Sie werde nun aber "kein unpolitischer Mensch, der sich aus allem zurückzieht".

Der Ko-Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, zollte Wagenknecht Respekt für ihre Entscheidung und zog eine positive Bilanz der gemeinsamen Zeit an der Fraktionsspitze. Bartsch betonte zudem, einen Kurswechsel der Fraktion werde es nach einem Rückzug Wagenknechts nicht geben.

Wagenknecht steht wie kaum eine andere Linken-Politikerin für den kapitalismuskritischen Kurs der Partei. Sie ist innerparteilich aber wegen ihrer Haltung in der Flüchtlingspolitik in die Kritik geraten.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Hegseth in Singapur: China "probt für den Ernstfall" in Bezug auf Taiwan

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die asiatischen Verbündeten der USA vor einem Militäreinsatz Chinas in Taiwan gewarnt. Es sei bekannt, dass Chinas Präsident Xi Jinping, "seinem Militär befohlen hat, bis 2027 dazu in der Lage zu sein, in Taiwan einzumarschieren", sagte er bei der Shangri-La-Sicherheitskonferenz am Samstag in Singapur. Die chinesische Armee baue ihre Kräfte aus, "übt dafür jeden Tag und probt den Ernstfall", fügte Hegseth hinzu.

Britische Rechtspopulisten akzeptieren nun auch Spenden in Kryptowährung

Als erste politische Partei Großbritanniens nimmt die rechtspopulistische Reform UK seit Freitag auch Parteispenden in Kryptowährung an. Wie der britische Zahlungsdienst Radom erklärte, ging die Formation des früheren Brexit-Vorkämpfers Nigel Farage als erste größere Partei Europas diesen Schritt. Farage hatte die Öffnung für Krypto-Spenden am Donnerstag auf einer Konferenz zur Kryptowährung Bitcoin angekündigt.

Bericht über angeblichen Drogenkonsum von Musk sorgt für Aufregung

Ein Bericht über den angeblich massiven Drogenkonsum von Tech-Milliardär Elon Musk hat am Freitag in Washington für Aufregung gesorgt. Kurz vor einem gemeinsamen Auftritt von Musk mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus berichtete die "New York Times", der Tesla- und SpaceX-Chef habe während des Wahlkampfs 2024 so viel Ketamin eingenommen, dass er dadurch Blasenprobleme bekommen habe.

Oberstes Gericht in den USA erlaubt vorerst Abschiebung von halber Million Migranten

Das Oberste Gericht der USA hat Präsident Donald Trump bis auf Weiteres grünes Licht für die Ausweisung von einer halben Million Migranten gegeben. Der Supreme Court entschied am Freitag per einstweiliger Verfügung, dass Trumps Regierung rund 532.000 Menschen aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela das Aufenthaltsrecht entziehen darf. Die Migranten hatten über ein Sonderprogramm des vorherigen Präsidenten Joe Biden einreisen und sich in den USA aufhalten dürfen.

Textgröße ändern: