Deutsche Tageszeitung - Demonstranten und Regierung in Ecuador nehmen erste Gespräche auf

Demonstranten und Regierung in Ecuador nehmen erste Gespräche auf


Demonstranten und Regierung in Ecuador nehmen erste Gespräche auf
Demonstranten und Regierung in Ecuador nehmen erste Gespräche auf / Foto: ©

Nach tagelanger Gewalt in Ecuador haben Staatschef Lenín Moreno und Indigenen-Vertreter Gespräche für einen Ausweg aus der Krise aufgenommen. Moreno traf am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in der Hauptstadt Quito Mitglieder der Dachorganisation der Ureinwohner (Conaie).

Textgröße ändern:

Die Indigenen-Vertreter forderten dabei eine Entlassung des Verteidigungsministers und der Innenministerin. Dies wäre angesichts der "exzessiven Gewalt" von Sicherheitskräften gegen Demonstranten eine "Geste des sozialen Friedens".

Die Indigenen-Organisation steht an der Spitze der Proteste, die das südamerikanische Land seit Anfang Oktober erschüttern. Bei den sozialen Unruhen sind bislang sieben Menschen getötet und mehr als 1300 Menschen verletzt worden. In dem Konflikt vermitteln inzwischen die Vereinten Nationen und die katholische Kirche.

Die Unruhen hatten sich an stark gestiegenen Treibstoffpreisen entzündet. Die Demonstranten geben Moreno die Schuld für den Anstieg der Treibstoffpreise, da er im März ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) abgeschlossen hatte. Ecuador sicherte sich damit milliardenschwere IWF-Kredite. Im Gegenzug wurde Morenos Regierung zur Auflage gemacht, die staatlichen Subventionen für Kraftstoff abzuschaffen.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Britischer König Charles III. betont Kanadas "Selbstbestimmungsrecht"

Bei seinem Besuch in Kanada hat der britische König Charles III. angesichts wiederholter Drohungen von US-Präsident Donald Trump die Unabhängigkeit des Landes betont. "Demokratie, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit, Selbstbestimmungsrecht und Freiheit sind Werte, die den Kanadiern am Herzen liegen und zu deren Schutz die Regierung entschlossen ist", sagte er am Dienstag in seiner Rede zur Eröffnung des Parlaments in Ottawa. Charles fügte hinzu, dass Kanada vor einem "kritischen Moment" stehe.

Trump: Putin "spielt mit dem Feuer"

US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut wegen der fortgesetzten Angriffe auf die Ukraine kritisiert. Putin "spielt mit dem Feuer", schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Am Sonntag hatte er dem Kreml-Chef vorgeworfen, dieser sei "völlig verrückt geworden".

Dschihadist in Schweden wegen grausamen IS-Mordes in Syrien angeklagt

Rund zehn Jahre nach der brutalen Ermordung eines jordanischen Piloten durch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien hat die schwedische Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen schwedischen Dschihadisten erhoben. Dem 32-Jährigen werde zur Last gelegt, sich an der "brutalen Hinrichtung" des Piloten beteiligt zu haben, sagte Staatsanwältin Reena Devgun am Dienstag vor Journalisten.

USA: Öffentlicher Rundfunk klagt gegen Mittelentzug durch Trump-Regierung

Der öffentliche US-Rundfunksender National Public Radio (NPR) verklagt die Regierung von Präsident Donald Trump wegen des Entzugs von Bundesmitteln. NPR reichte die Klage am Dienstag vor einem Bundesgericht ein. Der Sender wirft der Regierung unter anderem einen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit vor.

Textgröße ändern: