
Marburger Bund fordert für Ärzte an Unikliniken sechs Prozent mehr Gehalt

Der Marburger Bund fordert in den Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Ärzte an landeseigenen Universitätskliniken sechs Prozent mehr Gehalt. Als weitere zentrale Forderung für die anstehenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) nannte die Ärztegewerkschaft am Dienstag in Berlin mehr freie Wochenenden, eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste und eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit. Die Tarifverhandlungen beginnen am 6. November in Hannover.
Wie schon in der zurückliegenden Tarifrunde mit den kommunalen Arbeitgebern will der Marburger Bund auch in den Verhandlungen mit der TdL eine Reduzierung der Wochenenddienste durchsetzen. Es solle verbindlich geregelt werden, dass nur an zwei Wochenenden im Kalendermonat Dienst angeordnet werden darf.
Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben soll nach dem Willen der Ärztegewerkschaft auch durch die generelle Begrenzung der Bereitschaftsdienste erreicht werden. Pro Vierteljahr solle im Durchschnitt maximal sechsmal monatlich Bereitschaftsdienst angeordnet werden.
Die Verhandlungen betreffen einen Großteil der Ärzte an insgesamt 23 Unikliniken. Berlin und Hessen haben eigene Tarifverträge. Auch für die Ärzte an weiteren einzelnen Unikliniken gelten eigene tarifliche Regelungen, etwa am Uniklinikum Hamburg, in Halle und in Mainz.
(W.Novokshonov--DTZ)