Deutsche Tageszeitung - Netanjahu droht dem Islamischen Dschihad mit weiteren Militärschlägen

Netanjahu droht dem Islamischen Dschihad mit weiteren Militärschlägen


Netanjahu droht dem Islamischen Dschihad mit weiteren Militärschlägen
Netanjahu droht dem Islamischen Dschihad mit weiteren Militärschlägen / Foto: ©

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad mit weiteren Militärschlägen gedroht. Netanjahu sagte am Mittwoch bei einer Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts, der Islamische Dschihad müsse seine Angriffe "einstellen", sonst werde er "weitere Schläge einstecken".

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Israel hatte am Dienstagmorgen einen Angriff auf das Haus des Dschihad-Anführers Baha Abu Al-Ata verübt, bei dem Ata und seine Frau getötet wurden. Der Islamische Dschihad und die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas-Miliz kündigten in der Folge Vergeltung an.

Bei israelischen Militärschlägen im Gazastreifen wurden seit Dienstag 22 Palästinenser getötet. Vom Gazastreifen aus wurden unterdessen nach Angaben der israelischen Armee mindestens 250 Raketen nach Israel abgefeuert. Zu 90 Prozent wurden sie von der israelischen Raketenabwehr abgefangen. Auf israelischer Seite gab es keine Toten. Zahlreiche Schulen, Hochschulen und andere öffentliche Einrichtungen in Israel blieben am Mittwoch aus Sicherheitsgründen geschlossen.

In den israelischen Städten Netivot und Aschkelon im Süden Israels war nach Armeeangaben am Mittwochmorgen Raketenalarm zu hören. Die Städte liegen unweit der Grenze zum Gazastreifen.

Israel sei erstmals seit Jahren von dem "felsenfesten Prinzip" abgewichen, dass die Hamas für alles verantwortlich gemacht werden müsse, was im Gazastreifen geschehe, bemerkte der Kommentator Ben Caspit von der Tageszeitung "Maariv". Bei den Militäreinsätzen seit Dienstag habe es eine klare Unterscheidung zwischen der Hamas und dem Islamischen Dschihad gegeben.

(I.Beryonev--DTZ)

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