Deutsche Tageszeitung - Boliviens Übergangspräsidentin kündigt juristische Konsequenzen für Morales an

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Boliviens Übergangspräsidentin kündigt juristische Konsequenzen für Morales an


Boliviens Übergangspräsidentin kündigt juristische Konsequenzen für Morales an
Boliviens Übergangspräsidentin kündigt juristische Konsequenzen für Morales an / Foto: ©

Boliviens Übergangspräsidentin Jeanine Áñez hat im Falle einer Rückkehr des ins mexikanische Exil abgereisten Ex-Präsidenten Evo Morales juristische Konsequenzen für den langjährigen Staatschef angekündigt. Er müsse sich in Bolivien wegen der Unregelmäßigkeiten bei den Präsidentschaftswahlen am 20. Oktober sowie wegen "zahlreicher Korruptionsvorwürfe" vor Gericht verantworten, sagte Áñez am Freitag in La Paz. Morales hatte am Mittwoch angekündigt, nach Bolivien zurückkehren zu wollen, um sein Land zu "befrieden".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Anhänger des Ex-Präsidenten setzten in den vergangenen Tagen ihre Proteste gegen die Entmachtung von Morales fort und lieferten sich teilweise Ausschreitungen mit den Einsatzkräften. Tausende Demonstranten gingen in La Paz auf die Straße und forderten seine Rückkehr.

Áñez nahm indes Verhandlungen mit der Partei von Morales auf - schloss eine erneute Präsidentschaftskandidatur des 60-Jährigen jedoch aus. Die Verfassung sehe vor, dass ein Staatschef nur zwei Amtszeiten in Folge im Amt bleiben kann. Morales’ gescheiterter Versuch, sich bei den Präsidentschaftswahlen vom 20. Oktober ein viertes Mandat zu sichern, sei die Ursache der politischen Unruhen in Bolivien, sagte Áñez.

In Bolivien war ein Machtvakuum entstanden, nachdem der unter Druck geratene Morales nach wochenlangen Protesten mit zehn Toten und fast 400 Verletzten am Sonntag zurückgetreten war. Áñez wurde am Dienstag als Interimspräsidentin vereidigt. Der Wahlsieg von Morales bei den Wahlen war von der Opposition als Betrug angeprangert und nicht anerkannt worden. Auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hatte wegen schwerwiegender Unregelmäßigkeiten gefordert, die Wahl für ungültig zu erklären.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Konferenz in Singapur: Hegseth warnt vor chinesischem Militäreinsatz gegen Taiwan

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat bei einem Besuch in Singapur vor einem Militäreinsatz Pekings gegen Taiwan gewarnt. Es gebe "klare und glaubhafte" Anzeichen dafür, dass sich Peking "darauf vorbereitet, möglicherweise militärische Gewalt einzusetzen, um das Machtgleichgewicht im Indo-Pazifik zu verändern", sagte Hegseth am Samstag bei der Shangri-La-Sicherheitskonferenz in dem südostasiatischen Stadtstaat. Der Pentagonchef forderte die asiatischen Verbündeten zu höheren Verteidigungsausgaben auf und nannte Deutschland dabei als Positivbeispiel.

AfD Baden-Württemberg wählt Landeschef Frohnmaier zu Spitzenkandidat für Landtagswahl

Die AfD in Baden-Württemberg hat ihren Landesvorsitzenden Markus Frohnmaier zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. März gewählt. Auf einem Landesparteitag am Samstag in Heilbronn stimmten fast alle der rund 390 Delegierten für Frohnmaier, wie ein Parteisprecher sagte. Der 34-Jährige erhielt demnach nur eine Gegenstimme. Die Wahl der Landesliste soll zunächst am Sonntag, dann am 21. und 22. Juni ebenfalls in Heilbronn sowie am 26. und 27. Juli in Hechingen fortgesetzt werden.

Kallas: EU erhöht nach "harter Liebe" der Trump-Regierung Verteidigungsausgaben

Europa erhöht nach den Worten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas seine Verteidigungsausgaben vor dem Hintergrund der "harten Liebe", welche die US-Regierung von Präsident Donald Trump ihren Verbündeten entgegenbringt. Es gebe "verschiedene Länder in Europa, und einige von uns haben schon vor langer Zeit erkannt, dass wir in Verteidigung investieren müssen", sagte Kallas bei der Shangri-La-Sicherheitskonferenz am Samstag in Singapur.

Hegseth in Singapur: China "probt für den Ernstfall" in Bezug auf Taiwan

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die asiatischen Verbündeten der USA vor einem Militäreinsatz Chinas in Taiwan gewarnt. Es sei bekannt, dass Chinas Präsident Xi Jinping, "seinem Militär befohlen hat, bis 2027 dazu in der Lage zu sein, in Taiwan einzumarschieren", sagte er bei der Shangri-La-Sicherheitskonferenz am Samstag in Singapur. Die chinesische Armee baue ihre Kräfte aus, "übt dafür jeden Tag und probt den Ernstfall", fügte Hegseth hinzu.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild