
Serbiens Regierung äußert sich nicht zu Zaun-Bau an Grenze zu Nordmazedonien

Serbiens Regierung schweigt zum Bau eines Zauns entlang seiner Grenze zu Nordmazedonien. Wie ein AFP-Fotograf am Samstag berichtete, schreiten die Arbeiten an dem Grenzzaun in der Nähe des nordmazedonischen Flüchtlingslagers Tabanovce weiter voran. Die Regierung Belgrad ließ Fragen zu dem Grenzzaun an das Innen- und Außenministerium sowie an das Büro des Ministerpräsidenten bisher unbeantwortet.
Auf der Webseite des serbischen Finanzministeriums heißt es allerdings, die Barriere diene dazu, die "nationale Grenze zu schließen", um die "Ausbreitung des neuartigen Coronavirus" im Falle von "illegalen Massenüberquerungen" zu verhindern. Anfang der Woche hatte der Sender Radio Free Europe über den Bau des neuen Grenzzauns berichtet.
Serbien ist ein wichtiges Transit-Land auf der sogenannten Balkan-Route. Mit rund 30.000 Flüchtlingen kamen in der ersten Hälfte dieses Jahres fast drei Mal so viele Menschen in Serbien an, wie im vergangenen Jahr.
Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte AFP, Serbien habe seit 2015 EU-Hilfen im Umfang von rund 100 Millionen Euro für den Umgang mit Migranten erhalten. Die EU unterstütze mit diesen Mitteln aber "nicht den Bau von Zäunen".
(W.Novokshonov--DTZ)