Deutsche Tageszeitung - Werth gewinnt den Grand Prix - Beerbaum und Deußer noch im Rennen

Werth gewinnt den Grand Prix - Beerbaum und Deußer noch im Rennen


Werth gewinnt den Grand Prix - Beerbaum und Deußer noch im Rennen
Werth gewinnt den Grand Prix - Beerbaum und Deußer noch im Rennen / Foto: ©

Mit für die Konkurrenz fast schon frustrierender Selbstverständlichkeit hat die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) beim Weltcup-Finale der Reiter in Göteborg den Grand Prix gewonnen. Im Sattel der Stute Weihegold, mit der sie den Weltcup 2017 und 2018 zweimal nacheinander geholt hatte, kam Werth auf 81,755 Prozentpunkte und lag damit deutlich vor ihrer Herausforderin Laura Graves (USA/80,109) mit Verdades.

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Nach der zweiten Qualifikation der Springreiter haben der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und der Weltranglistendritte Daniel Deußer (Wiesbaden) noch Chancen auf eine vordere Platzierung im Finale am Sonntag. Beerbaum erreichte mit dem elfjährigen Wallach Cool Feeling nach einem fehlerfreien Umlauf das Stechen und wurde am Ende Achter. Deußer belegte nach einem Fehler im Umlauf Platz zwölf. Das Springen gewann der Schwede Peder Ericsson mit Catch me Not.

Keine Chancen auf eine Top-Platzierung hat Christian Ahlmann (Marl), mit dem zehnjährigen Clintrexo landete er nach drei Abwürfen im Umlauf nur auf Platz 23. "Das dauert eben eine Weile, bis Reiter und Pferd zusammenwachsen", sagte Bundestrainer Otto Becker: "So eine ganz neue Paarung muss sich erst finden." Beerbaums Ritt sei dagegen "vom Allerfeinsten" gewesen, und auch Deußer könne durchaus noch auf eine vordere Platzierung spekulieren.

Derweil spekuliert Isabell Werth auf nichts anderes als den Sieg am Samstag in der Kür. "Ich war schon nach dem Aufwärmen ganz zuversichtlich, aber bekanntlich weiß man ja nie", sagte Werth nach ihrem Erfolg im Grand Prix: "Umso mehr freue ich mich jetzt über dieses Ergebnis, es war eine große Freude, die Stute zu reiten." 2018 in Paris hatte sie im Grand Prix hinter Graves "nur" Platz zwei belegt.

Platz drei belegte der Däne Daniel Andersen-Bachmann mit dem auf dem linken Auge erblindeten Hengst Zack (78,152). Die London-Olympiazweite Helen Langehanenberg (Billerbeck), Gewinnerin der Westeuropaliga, wurde mit Damsey Fünfte (76,957), Weltcup-Debütant Benjamin Werndl (Aubenhausen) landete mit Daily Mirror auf Platz elf (73,758).

(B.Izyumov--DTZ)

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