Deutsche Tageszeitung - Bund schickt Manager aus Logistik und Luftfahrt in den Aufsichtsrat der Lufthansa

Bund schickt Manager aus Logistik und Luftfahrt in den Aufsichtsrat der Lufthansa


Bund schickt Manager aus Logistik und Luftfahrt in den Aufsichtsrat der Lufthansa
Bund schickt Manager aus Logistik und Luftfahrt in den Aufsichtsrat der Lufthansa / Foto: ©

Im Gegenzug für die milliardenschweren Staatshilfen für die Lufthansa schickt der Bund nun zwei Manager in den Aufsichtsrat der Fluggesellschaft. In das Gremium einziehen sollen die Chefin des Hamburger Hafens, Angela Titzrath, und der ehemalige Chef des Flughafens München, Michael Kerkloh, wie die Lufthansa am Freitag mitteilte. Zwei bisherige Aufsichtsratsmitglieder legen dafür ihr Mandat nieder.

Textgröße ändern:

"Wir erfüllen mit diesem Wechsel eine Kernbedingung des Stabilisierungspakets", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl-Ludwig Kley. Im Stabilisierungspaket des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) für die Lufthansa ist vereinbart, dass der Bund in seiner Rolle als Anteilseigner zwei Mitglieder für den Aufsichtsrat der Gesellschaft benennen kann. Titzrath und Kerkloh sollen "zeitnah" gerichtlich zu neuen Aufsichtsratsmitglieder bestellt werden.

Titzrath sei eine erfahrene Managerin, die den Aufsichtsrat mit ihrer breiten Expertise aus verschiedenen Industrien und Unternehmen bereichern werde, erklärte Kley. "Ihre Erfahrung in der Logistik sowie ihre Kenntnis personalpolitischer Themen werden für unser Gremium von großem Wert sein." Kerkloh habe die Flughäfen in Hamburg und München über viele Jahre erfolgreich geführt. Er werde seine langjährige Erfahrung und sein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge im Luftverkehr in den Aufsichtsrat einbringen, so der Vorsitzende.

Die Lufthansa hat mit der Bundesregierung und der EU-Kommission ein insgesamt neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket ausgehandelt. Drei Milliarden Euro fließen als Darlehen der staatlichen Förderbank KfW, die übrigen sechs Milliarden Euro kommen aus dem WSF. Im Gegenzug muss die Lufthansa auch Start- und Landerechte abgeben.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Zollstreit mit den USA: Klingbeil fordert "ernsthafte Verhandlungen"

Im Zollstreit mit den USA hat Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) ernsthafte Gespräche anstelle von Gegenattacken gefordert. "Wir brauchen jetzt keine weiteren Provokationen, sondern ernsthafte Verhandlungen", sagte der Vizekanzler der "Bild am Sonntag" (BamS). US-Präsident Donald Trump hatte der EU zuvor mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent ab dem 1. Juni gedroht und zudem erklärt, er ziele nicht auf einen "Deal" mit Brüssel ab. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic forderte "Respekt" statt "Drohungen".

Musk will sich nach Panne bei X wieder mehr auf seine Unternehmen konzentrieren

Ein etwa zweistündiger Ausfall beim Onlinedienst X hat Elon Musk zu der Ankündigung veranlasst, sich wieder mehr auf die Leitung seiner Unternehmen konzentrieren zu wollen. "Wie die X-Betriebsprobleme diese Woche gezeigt haben, sind größere operationelle Verbesserungen fällig", erklärte Musk nach dem Ende der Panne bei X am Samstag. Eine Internet-Beratungsgruppe erklärte indes, dass ein Hackerangriff zu dem Ausfall bei X geführt habe.

Dreijähriger fällt in Bayern in Swimmingpool und ertrinkt

Im bayerischen Burgenhausen ist ein dreijähriges Kind in einen Swimmingpool gefallen und ertrunken. Wie die Polizei in Rosenheim am Samstag mitteilte, starb der Junge trotz versuchter Reanimation noch am Unglücksort. Am frühen Freitagabend war demnach eine Mutter mit ihren Kindern auf einem Spielplatz, als sie feststellte, dass sich ihr drei Jahre alter Sohn nicht mehr in der Nähe befand.

Zölle: EU will auf "Respekt" statt auf "Drohungen" gegründetes Abkommen mit USA

Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab Juni Zölle von 50 Prozent gegen die EU zu verhängen, hofft EU-Handelskommissar Maros Sefcovic weiterhin auf eine Einigung in dem Konflikt. Die Europäische Union sei "fest entschlossen, ein Abkommen zu erzielen, das für beide Seiten funktioniert", erklärte Sefcovic nach Gesprächen mit Trumps Handelsbeauftragtem Jamieson Greer und US-Handelsminister Howard Lutnick am Freitag im Onlinedienst X.

Textgröße ändern: