Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung: Keine Planänderung für Frankreich-Visite von Charles III.

Britische Regierung: Keine Planänderung für Frankreich-Visite von Charles III.


Britische Regierung: Keine Planänderung für Frankreich-Visite von Charles III.
Britische Regierung: Keine Planänderung für Frankreich-Visite von Charles III. / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der heftigen Proteste und Streiks gegen die Rentenreform in Frankreich hat sich die britische Regierung veranlasst gesehen zu erklären, dass sich an der geplanten Frankreich-Visite von König Charles III. nichts ändert. "Ich weiß von keinen Plänen, den Plan zu ändern", sagte der Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak am Donnerstag vor Reportern.

Textgröße ändern:

Der Regierungssprecher hob hervor, dass es beim Königshaus und nicht bei der Regierung liege, gegebenenfalls das Besuchsprogramm von Charles III. zu ändern. "Wir werden uns mit Sicherheit nicht darein begeben, solche Dinge Seiner Majestät zu diktieren", sagte Sunaks Sprecher.

Charles III. bricht am Sonntag zu seiner ersten Auslandsreise als britischer König auf, die ihn zunächst nach Frankreich und dann nach Deutschland führt. Das öffentliche Leben in Frankreich wird derzeit allerdings durch den erbitterten Streit um die Rentenreform lahmgelegt, die Präsident Emmanuel Macron mithilfe eines besonderen Verfassungsartikels am Parlament vorbei durchgesetzt hat und die eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre vorsieht.

Gegen die Reform finden in Frankreich seit Wochen Massenproteste und Arbeitsniederlegungen statt, wegen des Streiks der Stadtreinigung türmt sich in Paris der Müll in den Straßen. Aus der Gewerkschaft CGT verlautete, es werde rund um den königlichen Besuch Protestaktionen geben.

Dies dürfte auch der Grund sein, warum das Besuchsprogramm von Charles III. und seiner Frau Camilla in Paris und Bordeaux noch nicht endgültig feststeht. Aus der Opposition wurden Rufe nach einer Absage des Besuchs laut.

"Wir haben ein Auge darauf, wie sich die Dinge politisch entwickeln, und auf die Sicherheitslage", sagte eine Quelle in der britischen Botschaft in Paris der Nachrichtenagentur AFP. "Das wird bis zu dem Besuch fortgesetzt." Auch der Buckingham-Palast beobachtet die Lage nach eigenen Angaben genau.

Dass Charles III. auf seiner ersten Auslandsreise als König Frankreich und Deutschland besucht, gilt als Versuch, nach den jahrelangen Spannungen wegen des Brexit Brücken zwischen Großbritannien und seinen größten europäischen Partnern zu bauen. In Deutschland wird der Monarch am Mittwoch erwartet. Bis Freitag stehen Besuche in Berlin, im Bundesland Brandenburg und in Hamburg auf seinem Programm.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Wikileaks-Gründer Julian Assange in Cannes - US-Filmemacher stellt Biopic vor

Auf dem Filmfestival in Cannes wird am Mittwoch Wikileaks-Gründer Julian Assange auf dem roten Teppich erwartet. US-Filmemacher Eugene Jarecki stellt außer Konkurrenz den Dokumentarfilm "The Six Billion Dollar Man" über Assange vor, der das öffentliche Image des australischen Whistleblowers korrigieren will. Auch Ecuadors ehemaliger Präsident Rafael Correa, der Assange Botschaftsasyl gewährt hatte, hat sich zur Premiere angesagt.

Überfall auf Kim Kardashian: Zehn Jahre Haft für Hauptangeklagten gefordert

Im Prozess zum Raubüberfall auf den US-Reality-Star Kim Kardashian in Paris hat die Staatsanwaltschaft zehn Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert. Acht der zehn Angeklagten bezeichneten sich als unschuldig, "aber ich bin fest überzeugt, dass sie alle schuldig sind", sagte Staatsanwältin Anne-Dominique Merville am Mittwoch in ihrem Plädoyer. Heute würden die Angeklagten wie eine Diebesbande von Opas dargestellt.

Merkel vermisst früheres Leben in aktiver Politik nicht

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trauert ihrem früheren Leben in der aktiven Politik nicht nach. "Wenn ich ehrlich bin, vermisse ich nichts", sagte die 70-Jährige der Illustrierten "Bunte" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. "Ich durfte 16 Jahre Deutschlands Kanzlerin sein und habe das wirklich mit großer Freude gemacht."

Prozess zum Überfall auf Kim Kardashian: Plädoyers der Staatsanwaltschaft erwartet

Im Prozess zum Raubüberfall auf den US-Reality-Star Kim Kardashian in Paris steht am Mittwoch (ab 9.00 Uhr) das Plädoyer der Staatsanwaltschaft an. Eine Diebesbande hatte 2016 am Rande der Fashion Week bei einem Überfall auf das von Kardashian bewohnte Luxushotel Schmuck im Wert von etwa neun Millionen Euro erbeutet.

Textgröße ändern: