Deutsche Tageszeitung - Tierschützer wehren sich gegen Windräder nahe Elefanten-Reservat in Südafrika

Tierschützer wehren sich gegen Windräder nahe Elefanten-Reservat in Südafrika


Tierschützer wehren sich gegen Windräder nahe Elefanten-Reservat in Südafrika
Tierschützer wehren sich gegen Windräder nahe Elefanten-Reservat in Südafrika / Foto: © AFP

Tierschützer in Südafrika wehren sich gegen den Bau eines Windparks in der Nähe eines Elefanten-Naturschutzreservats. "Das ist katastrophal", sagte der Tierarzt William Fowlds der Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind nicht gegen Windkraftanlagen, aber wenn Sie sie in einem Gebiet mit hohem ökologischem und ökotouristischem Wert aufstellen, schaden Sie dieser Umwelt und dem Leben derjenigen, die dort leben."

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Im Addo Elefanten-Nationalpark im Süden des Landes leben rund 600 der Dickhäuter. In unmittelbarer Nähe sollen nun 200 Windkraftanlagen gebaut werden. Derartige Projekte sind für Südafrika enorm wichtig. Das Land hat einen stark steigenden Strombedarf und setzt bislang größtenteils auf Kohle als Energiequelle.

Abgesehen von der Klimaschädlichkeit des fossilen Energieträgers und internationalen Drucks, davon abzurücken, reichen auch die oftmals veralteten und schlecht gewarteten Kohlekraftwerke nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Häufig kommt es zu Stromausfällen. Wind- und Solarenergie soll deshalb massiv ausgebaut werden.

Die Erbauer des Windparks in der Nähe des Addo-Parks, darunter der französische Konzern EDF, haben das grüne Licht des südafrikanischen Umweltministeriums. Dieses hatte einen Antrag von Tierschützern, das Projekt auf Eis zu legen, im vergangenen Jahr zurückgewiesen. Das Ministerium verwies auf eine erfolgte Umweltverträglichkeitsprüfung.

Die Gegner erwägen nun weitere rechtliche Schritte. Sie befürchten unter anderem, dass die Windanlagen die Kommunikation der Elefanten stören könnten. Angela Stöger-Horwath, Fachärztin für Tierverhalten an der Universität Wien, sieht diese Gefahr ebenfalls. "Windkraftanlagen machen viel Lärm", sagte sie zu AFP. Das könnte die Tiere stark stressen.

(G.Khurtin--DTZ)

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