Deutsche Tageszeitung - Deutsche Regisseurin Maria Schrader gewinnt Emmy

Deutsche Regisseurin Maria Schrader gewinnt Emmy


Deutsche Regisseurin Maria Schrader gewinnt Emmy
Deutsche Regisseurin Maria Schrader gewinnt Emmy / Foto: ©

Die deutsche Regisseurin Maria Schrader ist mit einem Emmy ausgezeichnet worden. Den begehrten US-Fernsehpreis bekam sie am Sonntagabend (Ortszeit) für die beste Regie bei einer Miniserie. Geehrt wurde sie für die vierteilige Serie "Unorthodox", die auf der Streamingplattform Netflix läuft. Darin erzählt wird die Geschichte einer jungen Jüdin, die aus ihrer ultra-orthodoxen New Yorker Gemeinde nach Berlin flüchtet.

Textgröße ändern:

Die per Video zugeschaltete Schrader zeigte sich "sprachlos" über ihre Auszeichnung. Diese komme für sie "so unerwartet". Sie dankte dem ganzen Team der Serie.

Die meisten Emmys des Abends gingen an die Schöpfer und Schauspieler von "Watchmen". Sie wurden unter anderem mit dem Preis für die beste Miniserie ausgezeichnet. Auch ging einer der Schauspielerpreise an Regina King, die Hauptdarstellerin von "Watchmen". Die auf einem gleichnamigen Comic basierende Serie im US-Bezahlsender HBO dreht sich um aktuelle Themen wie Rassismus und Polizeigewalt oder das Maskentragen.

In der Comedy-Sparte dominierte die kanadische Produktion "Schitt’s Creek" mit neun Preisen, darunter den für die beste komische Serie. Auch die Hauptdarsteller von "Schitt’s Creek", Catherine O’Hara und Eugene Levy, wurden ausgezeichnet. Die schräge Serie erzählt von einer vormals reichen Familie, die ihr Vermögen verloren hat und in einem heruntergekommenen Motel lebt.

Die Emmys waren in diesem Jahr stark von der Corona-Pandemie geprägt. Moderator Jimmy Kimmel begrüßte die Fernsehzuschauer zu Beginn in einem Wortspiel zu den "Pand-Emmys". Der Saal in Los Angeles war leer. Die Preisträger und Nominierten waren nicht anwesend, sondern wurden zugeschaltet. Manche waren elegant in Abendkleid und Frack gekleidet, anderen trugen lässige Freizeitkleidung.

dja

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Verurteilung von Marine Le Pen: Justiz bestätigt Mandatsentzug

Die wegen veruntreuter EU-Gelder verurteilte französische Rechtspopulistin Marine Le Pen muss ihr Mandat als Mitglied in einem Regionalrat aufgeben. Das Verwaltungsgericht in Lille bekräftigte am Mittwoch den Entzug ihres Mandats im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais im Zusammenhang mit ihrer Verurteilung im März. Damals hatten die Richter sie zu vier Jahren Haft, davon zwei Jahre auf Bewährung, sowie zu einer fünfjährigen Periode der Nichtwählbarkeit verurteilt.

Landgericht Koblenz verhandelt im Juli über Schmerzensgeld in Fall Luise

Mehr als zwei Jahre nach der Tötung der zwölfjährigen Luise durch zwei etwa gleichaltrige Mädchen verhandelt das Landgericht im rheinland-pfälzichen Koblenz am 24. Juli in einem Zivilprozess über Schmerzens- und Hinterbliebenengeld. In dem Verfahren geht es um die Frage, ob und in welchem Umfang Luises Familie Anspruch auf Schadenersatz hat, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Mehr als eine Million Gläubige: Muslimische Pilgerfahrt Hadsch in Mekka begonnen

Mehr als eine Million Gläubige haben in Mekka die muslimische Pilgerfahrt Hadsch eingeläutet. Sie trafen in der Zeltstadt von Mina am Rande von Mekka ein, wie staatliche Medien am Mittwoch berichteten. Am Donnerstag findet der Höhepunkt der Hadsch statt: das Gebet auf dem Berg Arafat, auf dem der Prophet Mohammed seine letzte Predigt gehalten haben soll.

Zahl antisemitischer Vorfälle steigt erneut stark an und erreicht Höchststand

Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland hat einen Höchststand seit Beginn der Erfassung erreicht. Sie stieg im vergangenen Jahr massiv auf 8627 Fälle an, wie aus dem am Mittwoch vorgestellten Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) hervorgeht. Das waren rund 77 Prozent mehr als im Vorjahr 2023, in dem bereits ein ähnlich starker Anstieg verzeichnet worden war.

Textgröße ändern: