Deutsche Tageszeitung - Berühmter Fado-Sänger Carlos do Carmo 81-jährig gestorben

Berühmter Fado-Sänger Carlos do Carmo 81-jährig gestorben


Berühmter Fado-Sänger Carlos do Carmo 81-jährig gestorben
Berühmter Fado-Sänger Carlos do Carmo 81-jährig gestorben / Foto: ©

Der berühmte Fado-Sänger Carlos do Carmo ist tot. Wie die portugiesische Regierung in Lissabon mitteilte, starb do Carmo am Freitag im Alter von 81 Jahren. Der Verstorbene galt als "Stimme Lissabons" und war einer der besten Sänger des Fado, eines von Melancholie und dem Gefühl der Sehnsucht geprägten Musikstils.

Textgröße ändern:

Do Carmo war 2014 für sein Gesamtwerk mit einem Latin Grammy Award ausgezeichnet worden. Er war auf den großen Bühnen der Welt aufgetreten, etwa im Olympia in Paris, in der Royal Albert Hall in London und in der Frankfurter Oper.

Die portugiesische Regierung unter Antonio Costa erklärte, dass die Nachricht vom Tod do Carmos mit "extremer Bestürzung" und "tiefer Trauer" aufgenommen worden sei. Für Montag wurde eine eintägige Staatstrauer verkündet.

Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa erklärte, do Carmos Kenntnis des Fado und sein klarer Gesangsstil hätten ihm seit dem Erscheinen seines ersten Albums in den 1960er Jahren Anerkennung durch die Bevölkerung und durch die Kritiker eingebracht.

In der Enzyklopädie der portugiesischen Musik des 20. Jahrhunderts wird do Carmo als einer der wichtigsten Vertreter des Fado bezeichnet. Mit seinem 1977 erschienenen Album "Um homem na cidade" habe er einen neuen Stil begründet. Der Bürgermeister von Lissabon, Fernando Medina, rühmte Carlos do Carmo als "Stimme der Stadt". Do Carmo war am 21. Dezember 1939 in Lissabon zur Welt gekommen.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Vorrücken von M23-Miliz: UNO warnt vor "Flächenbrand" in DR Kongo

Die UNO hat angesichts der Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor einem "Flächenbrand" gewarnt. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, sagte am Freitag, das Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz habe "unvorhersehbare Konsequenzen". Die USA warfen Ruanda vor, die Region in einen Krieg zu verwickeln.

Textgröße ändern: