Deutsche Tageszeitung - Weltgrößter illegaler Marktplatz im Darknet vom Netz genommen

Weltgrößter illegaler Marktplatz im Darknet vom Netz genommen


Weltgrößter illegaler Marktplatz im Darknet vom Netz genommen
Weltgrößter illegaler Marktplatz im Darknet vom Netz genommen / Foto: ©

Ermittler aus Koblenz und Oldenburg haben den "vermutlich größten illegalen Marktplatz im Darknet" namens DarkMarket geschlossen und die Server abgeschaltet. Der mutmaßliche Betreiber wurde festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilte. Zudem seien mehr als 20 Server in Moldau und der Ukraine beschlagnahmt worden.

Textgröße ändern:

Auf dem DarkMarket wurde demnach vor allem mit Drogen gehandelt, aber auch mit Falschgeld, gestohlenen Kreditkartendaten, anonymen SIM-Karten und Schadsoftware. Er habe eine halbe Million Nutzer gehabt und Geschäfte in Kryptowährungen abgewickelt, die einem Wert von 140 Millionen Euro entsprochen hätten.

Die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg habe unter Leitung der Landeszentralstelle Cybercrime in Koblenz monatelang intensiv ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Kooperiert habe sie mit Behörden in den USA, Australien, Großbritannien, Dänemark, der Schweiz, der Ukraine und Moldau. Europol habe die Koordination übernommen.

Ein 34 Jahre alter Australier wird verdächtigt, der Betreiber von DarkMarket gewesen zu sein. Er wurde am Wochenende an der deutsch-dänischen Grenze festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Textgröße ändern: