Deutsche Tageszeitung - Nasa plant im April ersten Hubschrauber-Flug auf dem Mars

Nasa plant im April ersten Hubschrauber-Flug auf dem Mars


Nasa plant im April ersten Hubschrauber-Flug auf dem Mars
Nasa plant im April ersten Hubschrauber-Flug auf dem Mars / Foto: ©

Die US-Weltraumbehörde Nasa will im kommenden Monat erstmals einen Hubschrauber auf dem Mars starten lassen. Der am Mars-Rover "Perseverance" befestigte ultraleichte "Ingenuity"-Helikopter werde möglicherweise am 8. April einen kontrollierten Flug auf dem Roten Planeten unternehmen, teilte die Nasa am Dienstag mit. Derzeit befindet sich "Perseverance" auf dem Weg zu dem Gebiet auf dem Mars, das als Startplatz für "Ingenuity" dienen soll.

Textgröße ändern:

Der Termin für den ersten Flug könne sich deshalb noch ändern, sagte "Ingenuity"-Chefingenieur Bob Balaram bei einer Pressekonferenz. Nach Ankunft in dem Gebiet hat der kleine Helikopter 31 Tage Zeit, um seine Mission zu erfüllen.

Das Flug-Experiment gilt als äußerst schwierig. Die Atmosphäre auf dem Mars verfügt lediglich über ein Prozent der Luftdichte auf der Erde. Dies dürfte den Aufstieg des Helikopters massiv erschweren. Helfen könnte die Gravitation auf dem Mars, die rund zwei Drittel geringer ist als jene auf der Erde.

Bei seinem ersten Flug soll "Ingenuity", der optisch einer kleinen Drohne ähnelt, einen Meter pro Sekunde aufsteigen, bis er auf einer Höhe von drei Metern angekommen ist. Dort soll er für 30 Sekunden verharren, bevor er wieder landen soll. Ingenuity hat eine integrierte Kamera, die während des Fluges hochauflösende Fotos aufnehmen soll.

Gleichzeitig sollen die im Mars-Rover "Perseverance" installierten Kameras den Flug von "Ingenuity" dokumentieren. Zunächst aber muss "Perseverance" den Hubschrauber zu seinem Startplatz bringen. Anschließend hat der Rover 25 Stunden Zeit, um sich rund fünf Meter von "Ingenuity" zu entfernen, damit er keinen Schatten auf den Hubschrauber wirft. Die Zeit reicht dann genau für die Batterien des Heizsystems von "Ingenuity" aus, ohne dass sie über die integrierten Solarpanels aufgeladen werden müssen.

Unbeheizt könnte "Ingenuity" seine Mission nicht erfüllen: Nachts wird es auf dem Mars bis zu minus 90 Grad kalt. Bei dieser Temperatur würden die elektronischen Komponenten in dem Hubschrauber gefrieren und brechen. Die Mission wäre dann gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hätte.

Der Flug von Ingenuity auf dem Mars wäre der erste Start eines motorisierten Fluggeräts auf einem anderen Planeten als der Erde. Insgesamt plant die Nasa bis zu fünf Hubschrauber-Flüge verschiedener Schwierigkeitsstufen. Um die historische Dimension des Experiments zu markieren, sei "Ingenuity" mit einem kleinen Stück der Stoffbespannung des Pionierflugs der Brüder Wright aus dem Jahr 1903 ausgestattet worden, erklärte Balaram.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: