Deutsche Tageszeitung - Neue Grenzschließungen in Südamerika wegen Corona

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Neue Grenzschließungen in Südamerika wegen Corona


Neue Grenzschließungen in Südamerika wegen Corona
Neue Grenzschließungen in Südamerika wegen Corona / Foto: ©

Die erneut verstärkte Ausbreitung des Coronavirus in Südamerika hat zu abermaligen Grenzschließungen geführt. Bolivien macht ab Freitag seine Grenze mit Brasilien für sieben Tage dicht, wie die bolivianische Regierung am Donnerstag ankündigte. Chile wiederum schließt alle seine Grenzen bis Ende April.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mit der Schließung seiner Grenze zu Brasilien reagiert Bolivien auf den zuletzt dramatischen Anstieg der Infektionszahlen im Nachbarland. Im März erlebte Brasilien den schlimmsten Monat seit Beginn der Pandemie. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden allein im März in Brasilien insgesamt 66.573 Corona-Tote verzeichnet - mehr als doppelt so viele wie im davor schlimmsten Monat, dem Juli 2020.

Für die dramatische Entwicklung machen die Experten teilweise eine brasilianische Variante des Coronavirus mit der Bezeichnung "P1" verantwortlich, die als deutlich ansteckender als frühere Formen des Erregers gilt.

In bolivianischen Grenzorten, in denen Virus-Varianten aus Brasilien festgestellt worden seien, würden nun Lockdown- und Quarantäne-Maßnahmen verhängt, teilte Boliviens Staatschef Luis Arce im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Auch in anderen Regionen sind nach seinen Angaben solche Maßnahmen möglich.

Chile wiederum reagiert mit der Schließung seiner Grenzen auf die stark gestiegenen Infektionszahlen im eigenen Land. Die Behörden gaben am Donnerstag die Zahl von 7830 Neuinfektionen bekannt, die bislang höchste tägliche Zahl seit Beginn der Pandemie.

Zwar verläuft die Impfkampagne in Chile äußerst zügig - bereits mehr als ein Drittel der 19 Millionen Einwohner hat mindestens eine Dosis bekommen. Laut Experten führte der rasche Impfverlauf jedoch dazu, dass sich in der Bevölkerung Sorglosigkeit ausbreitete - was wiederum den erneuten starken Anstieg der Infektionszahlen zur Folge hatte.

Seit vergangenem Samstag gilt deshalb in Chile ein erneuter strikter Lockdown. Die Regierung kündigte nun außerdem an, dass die bereits seit einem Jahr geltende nächtliche Ausgangssperre um eine Stunde auf 21.00 Uhr vorgezogen wird.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Verdacht auf Körperverletzung im Amt: Durchsuchungen bei Polizisten in Berlin

In Berlin haben Einsatzkräfte des Landeskriminalamts Durchsuchungen bei zwei Polizisten wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Körperverletzung im Amt vorgenommen. Die beiden Polizisten stehen im Verdacht, im September vergangenen Jahres einen 28-Jährigen in einer Arrestzelle verletzt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag mitteilte. Es habe "mehrere körperverletzende Handlungen" gegeben.

Durchsuchungen in sieben Bundesländern wegen Schwarzarbeit in Reinigungsbranche

Mit Durchsuchungen in sieben Bundesländern sind Ermittler gegen Schwarzarbeit in der Reinigungsbranche vorgegangen. Im Fokus stehen zwei Hauptbeschuldigte, wie das Hauptzollamt Hamburg am Donnerstag mitteilte. Sie sollen gemeinsam mit elf weiteren Beschuldigten Reinigungsdienstleistungen für unterschiedliche Auftraggeber in der Hotelbranche angeboten haben. Um die wahren Beschäftigungsverhältnisse zu verschleiern, sollen die Beschuldigten ein aus Hamburg agierendes Firmennetzwerk betrieben haben.

15-Jährigen für Sex an Pastor vermittelt: Bewährungsstrafe für Vater in Hamburg

In Hamburg ist ein Vater, der seinen 15-jährigen Sohn gegen Geld einem Pastor zum Sex vermittelte, zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Hamburg sprach den 47-Jährigen am Donnerstag wegen Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger und Beihilfe zu sexuellen Missbrauch von Jugendlichen schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Verurteilt wurde er außerdem wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht.

Haftstrafe für Mann in Prozess um Leiche in Wassertonne in Rheinland-Pfalz

In einem Prozess um eine in einer Wassertonne aufbewahrte Leiche hat das Landgericht im rheinland-pfälzischen Trier einen Mann zu drei Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen Totschlags, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Laut Anklage hatte der Mann seine Frau im Oktober vergangenen Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Trier erstochen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild