Deutsche Tageszeitung - Chloé Zhao gewinnt Regie-Oscar für Roadmovie "Nomadland"

Chloé Zhao gewinnt Regie-Oscar für Roadmovie "Nomadland"


Chloé Zhao gewinnt Regie-Oscar für Roadmovie "Nomadland"
Chloé Zhao gewinnt Regie-Oscar für Roadmovie "Nomadland" / Foto: ©

Die Filmemacherin Chloé Zhao ist für ihr Roadmovie "Nomadland" mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet worden. Die aus China stammende Regisseurin wurde damit am Sonntag als erst zweite Frau in der Geschichte des Filmpreises mit einem Regie-Oscar ausgezeichnet. Zhao setzte sich gegen Lee Isaac Chung ("Minari - Wo wir Wurzeln schlagen"), Emerald Fennell ("Promising Young Woman"), David Fincher ("Mank") und Thomas Vinterberg ("Der Rausch") durch.

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Vor Zhao hatte nur eine Frau den Regie-Oscar gewonnen: Kathryn Bigelow 2010 für das Kriegsdrama "Tödliches Kommando - The Hurt Locker". Das in sechs Kategorien nominierte Sozialdrama "Nomadland" war bei der Verleihung der 93. Oscars in Los Angeles der große Favorit. Der bewegende semifiktionale Film über Arbeitsnomaden in den USA hatte unter anderem auch Chancen auf den Oscar für den besten Film und für Frances McDormand als beste Hauptdarstellerin.

Bei der wegen der Corona-Pandemie in den hohen Hallen des Bahnhofs Union Station in Los Angeles ausgetragen Gala gewann die dänische Tragikomödie "Der Rausch" den Oscar für den besten internationalen Film.

Der Film von Regisseur Thomas Vinterberg mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle setzte sich beim Ausland-Oscar gegen "Better Days" aus Hongkong, "Kollektiv - Korruption tötet" aus Rumänien, "The Man Who Sold His Skin" aus Tunesien und "Quo Vadis, Aida?" aus Bosnien-Herzegowina durch. Ein deutscher Film hatte es nicht in die Endauswahl geschafft.

"Der Rausch" handelt von einem Alkoholexperiment von vier Freunden, das aus dem Ruder läuft. In seiner emotionalen Dankesrede erinnerte Regisseur Vinterberg an seine Tochter, die kurz nach Beginn der Dreharbeiten bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. "Wir haben diesen Film letztlich für sie gemacht, als ihr Monument", sagte Vinterberg mit Tränen in den Augen.

Als bester Nebendarsteller wurde der britische Schauspieler Daniel Kaluuya für seine Rolle in dem Drama "Judas and the Black Messiah" ausgezeichnet. Der 32-Jährige verkörpert in dem Film Fred Hampton, einen 1969 von der Polizei erschossenen Anführer der radikalen Bürgerrechtsbewegung Black Panther Party.

Den Oscar für das beste Originaldrehbuch gewann der Film "Promising Young Woman", den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch das Demenz-Drama "The Father" mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Als bester animierter Spielfilm wurde "Soul" der Disney-Tochter Pixar ausgezeichnet.

(O.Tatarinov--DTZ)

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