Deutsche Tageszeitung - Impf-Rekord in Indien am Welt-Yoga-Tag

Impf-Rekord in Indien am Welt-Yoga-Tag


Impf-Rekord in Indien am Welt-Yoga-Tag
Impf-Rekord in Indien am Welt-Yoga-Tag / Foto: ©

Am Welt-Yoga-Tag hat Indien mit der kostenlosen Impfung der gesamten erwachsenen Bevölkerung begonnen - und prompt einen Tagesrekord bei den Impfungen aufgestellt. 7,8 Millionen Menschen seien am Montag gegen das Coronavirus geimpft worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. In den vergangenen Wochen waren es täglich durchschnittlich drei Millionen.

Textgröße ändern:

"Gut gemacht, Indien", schrieb Premierminister Narendra Modi am Abend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Rekordzahlen seien "beglückend". In einer morgendlichen Ansprache hatte er sich einmal mehr als leidenschaftlicher Anhänger von Yoga gezeigt - und es als "Schutzschild" gegen das Virus gepriesen. "Ärzte stärken sich durch Yoga und nutzen es auch, um ihre Patienten zu behandeln", sagte der Regierungschef. Yoga sei eine Quelle der "inneren Kraft". Die Vereinten Nationen hatten den Welt-Yoga-Tag 2014 auf Anregung Modis eingeführt.

Rechtzeitig zum diesjährigen Welt-Yoga-Tag öffneten am Montag in der Hauptstadt Neu Delhi die öffentlichen Parks wieder, allerdings gab es wegen der Corona-Beschränkungen kaum große Yoga-Veranstaltungen.

Während der Pandemie hatte die indische Regierung mehrmals die Wirkung von Yoga und pflanzlichen Arzneimitteln beworben, um sich gegen das Coronavirus zu schützen. Beweise für diese Aussagen legte die Regierung nicht vor, es regt sich auch zunehmend Widerstand dagegen: So protestierten im vergangenen Monat indische Ärzte mit schwarzen Armbändern gegen einen Guru, der behauptet hatte, Yoga könne Covid-19 heilen.

In Indien sind bereits seit dem 1. Mai Impfungen für Erwachsene unter 45 Jahren möglich - allerdings gab es bisher Streit um die Bezahlung. So sollten Bundesstaaten und Privatkrankenhäuser die Impfstoffe für die jüngeren Altersgruppen selber beschaffen. Dies führte zu Verwirrung und Impfstoffknappheit. Nun soll die Impfung wirklich für alle kostenlos sein und die Impfkampagne dadurch Fahrt aufnehmen.

Bisher sind nur vier Prozent der Bevölkerung komplett geimpft. Bis zum Jahresende will die Regierung den Großteil der fast 1,1 Milliarden Erwachsenen geimpft haben.

Am Montagabend teilten die Behörden mit, dass Amarnath Yatra, eine jährliche Pilgerreise der Hindus zu einem Schrein in einer Höhle in Kaschmir, wegen der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge abgesagt werde. An der Pilgerreise beteiligen sich normalerweise rund 300.000 Menschen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

50-jähriger Vater und 24-jähriger Sohn haben Anschlag in Sydney verübt

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney hat die australische Polizei die beiden Tatverdächtigen identifiziert. Es handele sich um einen 50 Jahre alten Vater und seinen 24 Jahre alten Sohn, teilte die Polizei im Bundesstaat New South Wales am Montag mit. Der Vater wurde von Polizisten erschossen, der Sohn liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Textgröße ändern: