Deutsche Tageszeitung - Prozess nach Ermordung von Familie wegen Erbschaftsstreits in Frankreich begonnen

Prozess nach Ermordung von Familie wegen Erbschaftsstreits in Frankreich begonnen


Prozess nach Ermordung von Familie wegen Erbschaftsstreits in Frankreich begonnen
Prozess nach Ermordung von Familie wegen Erbschaftsstreits in Frankreich begonnen / Foto: ©

Die Tat hatte vor vier Jahren für Entsetzen in ganz Frankreich gesorgt: Wegen eines Erbschaftsstreits um ein paar Goldbarren erschlug ein inzwischen 50-jähriger Mann seinen Schwager und dessen Familie mit der Brechstange - seit Dienstag nun muss er sich wegen Mordes vor einem Gericht in Nantes verantworten. Laut den Ermittlern hat es die Goldbarren in Wahrheit nie gegeben.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte Hubert Caouissin hat die brutale Tat im Februar 2017 gestanden, nachdem er durch DNA-Spuren überführt worden war. Ausführlich beschrieb er den Ermittlern, wie er nachts in das Haus der Familie seines Schwagers in einem Vorort von Nantes eingedrungen war, um Informationen zu dem angeblich verschwundenen Familienerbe zu sammeln. Dort erschlug er seinen Schwager, dessen Frau sowie die beiden 18 und 20 Jahre alten Kinder, zerstückelte die Leichen und verscharrte oder verbrannte sie.

Caouissin gibt an, in Notwehr gehandelt zu haben, da der Schwager und seine Frau ihn mit der Brechstange überrascht hätten. Gutachten hingegen bescheinigen dem Angeklagten, in dem Erbschaftsstreit eine wahnhafte Störung zu den Goldbarren entwickelt zu haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die angeblich vom Schwager gestohlenen Goldbarren nie existierten.

Caoussins Frau - die Schwester des Opfers Pascal Troadec - ist wegen Beihilfe angeklagt. Sie soll geholfen haben, die Leichen verschwinden zu lassen. Die Urteile werden in rund drei Wochen erwartet.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

An Heiligabend gibt es in Deutschland im Durchschnitt 1470 Geburten

Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind die statistisch geburtenschwächsten Tage in Deutschland. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kamen an Heiligabend, dem 24. Dezember, nur 1470 Babys in Deutschland zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

Nach Anschlag in Sydney: Australiens Premier besucht Helden von Bondi Beach im Krankenhaus

Er gilt als der "Held" von Bondi Beach: Der Mann, der einem der Angreifer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier an Sydneys berühmtem Strand die Waffe entrissen hat, ist von Australiens Premierminister Anthony Albanese im Krankenhaus besucht worden. Die Tapferkeit von Ahmed al-Ahmed sei eine "Inspiration für alle Australier", sagte Albanese am Dienstag an dessen Krankenhausbett in Sydney. In einem Moment, in dem das Böse am Werk gewesen sei, "strahlt er als Beispiel für die Stärke der Menschlichkeit".

Textgröße ändern: