Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung will fast alle Corona-Maßnahmen aufheben

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Britische Regierung will fast alle Corona-Maßnahmen aufheben


Britische Regierung will fast alle Corona-Maßnahmen aufheben
Britische Regierung will fast alle Corona-Maßnahmen aufheben / Foto: ©

Die britische Regierung will trotz steigender Infektionszahlen fast alle noch geltenden Corona-Maßnahmen in England am 19. Juli aufheben. Wie die Regierung am Montag mitteilte, sollen dann auch die Abstandsregeln, die Maskenpflicht in Innenräumen und die Homeoffice-Empfehlung abgeschafft werden. Größere Veranstaltungen im Freien sollen ebenfalls wieder erlaubt werden. Einzelheiten wollte Premierminister Boris Johnson am späten Nachmittag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz vorstellen.

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In Großbritannien waren die Infektionszahlen wegen der sich rasch ausbreiteten Delta-Variante des Coronavirus zuletzt wieder stark angestiegen - auf fast 30.000 Fälle pro Tag. Die Regierung hatte die ursprünglich schon für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England deshalb zunächst um vier Wochen verschoben.

Nun will die Regierung aber den Menschen ihre "Freiheiten" zurückgeben, wie Johnson erklärte. "Ich muss aber betonen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und die Fallzahlen in den kommenden Wochen weiter ansteigen werden", fügte der Premierminister hinzu. Die Menschen müssten "lernen, mit dem Virus zu leben" und das Risiko in ihrem Alltag selbst einschätzen.

Nach Angaben der Regierung haben mittlerweile 86 Prozent der Erwachsenen in Großbritannien mindestens eine Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. 63 Prozent sind zweifach geimpft und damit besser geschützt. Auf die hohe Impfrate wird zurückgeführt, dass die Zahl der Todesfälle und Krankenhauseinweisungen in Großbritannien trotz der steigenden Infektionszahlen vergleichsweise niedrig geblieben ist.

Mediziner warnen aber vor einer erneuten Überlastung des Gesundheitssystems. Angesichts des "alarmierenden" Anstiegs der Infektionszahlen solle die Regierung zumindest einige Schutzmaßnahmen aufrecht erhalten, forderte der Ärzteverband BMA.

(W.Budayev--DTZ)

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