Deutsche Tageszeitung - Japanischer Olympia-Komponist tritt vier Tage vor Eröffnungsfeier zurück

Japanischer Olympia-Komponist tritt vier Tage vor Eröffnungsfeier zurück


Japanischer Olympia-Komponist tritt vier Tage vor Eröffnungsfeier zurück
Japanischer Olympia-Komponist tritt vier Tage vor Eröffnungsfeier zurück / Foto: ©

Einer der Komponisten für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio, Keigo Oyamada, ist wegen Mobbens von behinderten Mitschülern während seiner Schulzeit zurückgetreten. Er habe den Organisatoren seinen Rücktritt angeboten, teilte der 52-jährige Musiker am Montag auf Twitter mit. Nach Angaben der Organisatoren wird Oyamadas vierminütige Komposition bei der Zeremonie am Freitag nicht verwendet.

Textgröße ändern:

Der auch unter seinem Künstlername Cornelius bekannte Musiker gehörte zu dem Team, das für die Musik zur Eröffnungsfeier für die Olympischen Sommerspiele in Tokio zuständig war. Als seine neue Rolle bekannt wurde, tauchten alte Interviews aus den 90er Jahren wieder auf, in denen er - offensichtlich ohne Bedauern - von seinem Mobbing erzählte. Sie sorgten im Internet für Empörung, die Olympia-Organisatoren bezeichneten die Äußerungen daraufhin am Wochenende als "unangemessen".

Am Montag entschuldigte sich Oyamada für sein Verhalten. Er fügte hinzu, er hätte das Angebot, sich mit seiner Musik an den Olympischen und Paralympischen Spielen zu beteiligen, besser nicht angenommen, da er damit viele Leute verletzt habe.

Bereits vor Oyamadas Rücktritt hatten den Organisatoren von Tokio 2020 Fehltritte führender Vertreter Kopfzerbrechen bereitet. Im Februar legte ihr Vorsitzender Yoshiro Mori wegen frauenfeindlicher Äußerungen sein Amt nieder. Im März dann musste der Kreativdirektor für die Eröffnungs- und Abschlussfeier, Hiroshi Sasaki, gehen, weil er geplant hatte, ein Plus-Size-Model als "Olympig" - als olympisches Schwein - bei der Eröffnungsfeier ins Stadion einschweben zu lassen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

50-jähriger Vater und 24-jähriger Sohn haben Anschlag in Sydney verübt

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney hat die australische Polizei die beiden Tatverdächtigen identifiziert. Es handele sich um einen 50 Jahre alten Vater und seinen 24 Jahre alten Sohn, teilte die Polizei im Bundesstaat New South Wales am Montag mit. Der Vater wurde von Polizisten erschossen, der Sohn liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Textgröße ändern: