Deutsche Tageszeitung - Großvater des kleinen Seilbahn-Überlebenden verliert endgültig Sorgerechtsstreit

Großvater des kleinen Seilbahn-Überlebenden verliert endgültig Sorgerechtsstreit


Großvater des kleinen Seilbahn-Überlebenden verliert endgültig Sorgerechtsstreit
Großvater des kleinen Seilbahn-Überlebenden verliert endgültig Sorgerechtsstreit / Foto: ©

Der Großvater des einzigen Überlebenden des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore hat den Sorgerechtsstreit um den kleinen Eitan endgültig verloren. Israels Oberster Gerichtshof bestätigte am Montag, dass der Sechsjährige zu seiner in Italien lebenden Tante zurückkehren soll. Der Antrag des Großvaters, gegen die angeordnete Rückkehr Einspruch zu erheben, werde zurückgewiesen, erklärte ein Richter des Obersten Gerichts.

Textgröße ändern:

Eitan hatte das Seilbahnunglück im vergangenen Mai als Einziger schwer verletzt überlebt. 14 Insassen der Seilbahnkabine starben, darunter seine Eltern und sein jüngerer Bruder. In der Folge entbrannte ein Sorgerechtsstreit zwischen der in Italien lebenden Tante und dem in Israel lebenden Großvater des Jungen.

Die israelische Justiz hatte den in Italien aufgewachsenen Eitan in die Obhut seiner Tante väterlicherseits übergeben. Eitans Großvater brachte den Jungen im September jedoch ohne ihre Zustimmung in einem Privatjet nach Israel. Daraufhin ordnete ein israelisches Gericht Ende Oktober Eitans Rückkehr nach Italien an. Die Berufung des Großvaters gegen die Entscheidung wurde abgelehnt. Nun ist sein letzter Versuch gescheitert, Eitan in Israel zu behalten.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Zentralrat warnt vor weiterer Zunahme antisemitischer Angriffe

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich nach dem Anschlag auf eine Chanukka-Feierlichkeit in Australien besorgt über zunehmende antisemitische Gewalt gezeigt. "Die Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen weltweit werden immer häufiger und immer tödlicher", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Sonntag in Berlin. "Den Terroristen geht es darum, unsere westliche Art zu leben und zu feiern, zu zerstören. Das dürfen wir niemals zulassen."

Russland erklärt Deutsche Welle zur "unerwünschten Organisation"

Die Staatsanwaltschaft in Russland hat den deutschen Auslandssender Deutsche Welle (DW) als "unerwünschte Organisation" eingestuft. Dies gab die Deutsche Welle am Sonntag unter Berufung auf russische Medienberichte bekannt. Der Schritt zeige, "wie wenig das Regime von Pressefreiheit hält und wie sehr es unabhängige Informationen fürchtet", erklärte DW-Intendantin Barbara Massing. Der Sender werde sich dadurch aber nicht abschrecken lassen und weiterhin Medienangebote für Nutzer in Russland bereitstellen - unter Umgehung der Zensur.

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Textgröße ändern: