Deutsche Tageszeitung - USA: Trump wirft Menschen im zerstörten Puerto Rico Untätigkeit vor

USA: Trump wirft Menschen im zerstörten Puerto Rico Untätigkeit vor


USA: Trump wirft Menschen im zerstörten Puerto Rico Untätigkeit vor
USA: Trump wirft Menschen im zerstörten Puerto Rico Untätigkeit vor / Foto: ©

Während die Menschen in Puerto Rico weiter mit den verheerenden Sturmschäden zu kämpfen haben, wirft US-Präsident Donald Trump ihnen vor, die Hände in den Schoß zu legen. "Sie wollen, dass alles für sie gemacht wird", erklärte der Präsident am Samstag in einem Tweet, den er von seinem Luxus-Golfresort in New Jersey absetzte.

Textgröße ändern:

Tatsächlich sei die Bewältigung der Sturmfolgen aber eine Gemeinschaftsaufgabe. Und 10.000 vom US-Militär entsandte Helfer leisteten auf Puerto Rico derzeit "großartige Arbeit". Insbesondere beklagte sich Trump über die Bürgermeisterin der Inselhauptstadt San Juan, Carmen Yulin Cruz. Diese hatte mit scharfen Worten ausbleibende Hilfen der Regierung für das US-Außengebiet kritisiert.

Trump entgegnete via Twitter, noch vor einigen Tagen sei die Bürgermeisterin sehr höflich gewesen. Nun aber sei ihr von den oppositionellen Demokraten in Washington eingeredet worden, sie müsse "gemein zu Trump" sein. Die Bürgermeisterin wie auch andere in Puerto Rico zeigten "armselige Führungsqualitäten" und seien nicht in der Lage, ihre Arbeiter zu Hilfseinsätzen zu bewegen, erklärte der US-Präsident, der am Dienstag zu einem Besuch in Puerto Rico erwartet wird.

Trump wird unter anderem vorgeworfen, auf die Zerstörungen in dem größtenteils von Latinos bewohnten Territorium langsamer reagiert zu haben als auf die Schäden in den US-Bundesstaaten Texas und Florida nach den Hurrikanen "Harvey" und "Irma".

Durch die jüngsten Stürme wurden auf Puerto Rico mindestens 13 Menschen getötet, die Infrastruktur der Karibikinsel wurde schwer beschädigt. Nach wie vor sind viele der 3,4 Millionen Einwohner ohne Strom, ohne Trinkwasser und ohne Telefonverbindungen.

Die frühere spanische Kolonie Puerto Rico zählt zu jenen US-Territorien, die zwar der Regierung in Washington unterstehen, aber kein Bundesstaat der USA sind. Die Einwohner haben die US-Staatsbürgerschaft, dürfen aber nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen.  (W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Anhörung in Kalifornien zu Strafmilderung für Menendez-Brüder verschoben

Die Neuverhandlung zu dem Antrag der in den USA verurteilten Menendez-Brüder auf Strafmilderung zieht sich weiter in die Länge. Wegen einer Auseinandersetzung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung über einen Expertenbericht zur möglichen Rückfallgefahr der Brüder wurde eine entsprechende Anhörung im Bundesstaat Kalifornien am Donnerstag verschoben. Stunden vor dem angesetzten Termin erklärte der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, Nathan Hochman, dass sein Büro Zeit brauche, um das Dokument zu prüfen.

Kreuzwegprozession am Kolosseum und Karfreitagsmesse im Petersdom

Tausende katholische Gläubige feiern am Freitag den Kreuzweg am Kolosseum in Rom. Die Prozession, die um 21.15 Uhr beginnt, wird wie in den beiden vergangenen Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht vom Papst geleitet. Der Kreuzweg zeichnet das Leid Jesu von seiner Verurteilung bis zu seinem Tod am Kreuz symbolisch nach.

US-Gericht verurteilt Google wegen Monopols bei Onlinewerbung

Ein US-Bundesgericht hat den Internetkonzern Google wegen Wettbewerbsverstößen im Bereich der Onlinewerbung verurteilt. Eine Richterin im US-Bundesstaat Virginia entschied am Donnerstag, Google habe ein illegales Monopol bei Werbetechnologien betrieben. Sie gab damit der US-Regierung Recht, die den Konzern verklagt hatte.

Frau in Berliner Mehrfamilienhaus getötet: Ehemaliger Lebensgefährte unter Verdacht

Nach dem Fund einer gewaltsam getöteten 37-jährigen Frau im Flur eines Berliner Mehrfamilienhaus steht deren ehemaliger Lebensgefährte unter Mordverdacht. Der 44-Jährige sei am Donnerstag noch in dem Gebäude festgenommen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in der Hauptstadt mit. Am Freitag sollte er zum Erlass eines Haftbefehls bei Gericht vorgeführt werden.

Textgröße ändern: