Deutsche Tageszeitung - 15 Jahre Haft im neuen Prozess gegen falsche Narkoseärztin aus Hessen

15 Jahre Haft im neuen Prozess gegen falsche Narkoseärztin aus Hessen


15 Jahre Haft im neuen Prozess gegen falsche Narkoseärztin aus Hessen
15 Jahre Haft im neuen Prozess gegen falsche Narkoseärztin aus Hessen / Foto: © AFP/Archiv

Das Landgericht im hessischen Kassel hat eine falsche Narkoseärztin in einem neuen Prozess zu 15 Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde sie unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass Behandlungsfehler der 54-Jährigen zum Tod von drei Patienten geführt hatten.

Textgröße ändern:

2015 hatte sich die Frau bei einem Krankenhaus im Schwalm-Eder-Kreis als Ärztin beworben. Dabei legte sie eine gefälschte Approbationsurkunde und einen falschen Lebenslauf vor, in dem sie angab, erfolgreich Medizin studiert zu haben. Die falsche Ärztin arbeitete erst in der Inneren Abteilung und wechselte 2016 bis 2017 in die Anästhesie. Dort beging sie Behandlungsfehler.

Es war bereits der zweite Prozess in diesem Fall. Im Mai 2022 hatte das Landgericht Kassel sie unter anderem wegen Mordes in drei Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt. Außerdem stellte es eine besondere Schwere der Schuld fest. Das Landgericht sprach die Frau außerdem des zehnfachen versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung in drei Fällen schuldig.

Der Bundesgerichtshof hob das Urteil aber wegen sachlich-rechtlicher Fehler im Februar 2024 teilweise auf. Das Verfahren wurde an eine andere Schwurgerichtskammer des Landgerichts zurück verwiesen. Im zweiten Prozess ging es vor allem um das Vorliegen eines Tötungsvorsatzes und eines Mordmerkmals sowie um die Strafe.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Abriss von Hindu-Statue sorgt für Streit

Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat der Abriss einer kambodschanischen Hindu-Statue durch thailändische Soldaten für weiteren Ärger gesorgt. Nach Kritik aus Kambodscha und Indien erklärte die thailändische Regierung am Donnerstag, die Statue sei aus "Sicherheits- und Verwaltungsgründen" abgerissen worden - um die Missachtung einer "Religion oder Weltanschauung" sei es dabei nicht gegangen.

Auto an Bahnübergang in Dortmund mit ICE zusammengeprallt - Fahrer unverletzt

In Dortmund ist ein Autofahrer an einem Bahnübergang mit einem ICE zusammengeprallt - und hat dabei einen wahren Weihnachtsengel bei sich gehabt. Wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Mittwochabend mitteilte, stieß der ICE mit hoher Geschwindigkeit auf einem beschrankten Bahnübergang im Stadtteil Kirchderne mit dem dort stehenden Auto zusammen, traf aber nur den vorderen Bereich des Fahrzeugs. Der Fahrer wurde nur leicht verletzt.

Mann an Bahnübergang von Zug erfasst und getötet - Zeugenaufruf der Polizei

An einem Bahnübergang in Geisingen in Baden-Württemberg ist ein Mann von einem vorbeifahrenden Zug erfasst und getötet worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, befand sich der Mann an Heiligabend am Vormittag trotz Rotlichts und geschlossener Schranke auf den Bahngleisen. Er wurde von einem mit gut 70 Fahrgästen belegten Zug erfasst und erlitt durch den Aufprall tödliche Verletzungen.

Brand an Heiligabend: Hof und Wohngebäude zerstört - Millionenschaden entstanden

Ein Brand auf einem Hof im bayerischen Breitenberg nahe Passau hat an Heiligabend fast das gesamte Anwesen einer vierköpfigen Familie zerstört. Menschen wurden nicht verletzt, es entstand aber ein Millionenschaden und mehrere Tiere verendeten, wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte. Demnach befand sich die Familie gerade beim Weihnachtsessen, als am frühen Abend der Sicherungsautomat auslöste. Da standen Scheune, Stall und Garage bereits in Flammen.

Textgröße ändern: