Deutsche Tageszeitung - Wettbüros ohne Mindestabstand zu Spielhallen müssen in Berlin schließen

Wettbüros ohne Mindestabstand zu Spielhallen müssen in Berlin schließen


Wettbüros ohne Mindestabstand zu Spielhallen müssen in Berlin schließen
Wettbüros ohne Mindestabstand zu Spielhallen müssen in Berlin schließen / Foto: © AFP/Archiv

In Berlin müssen Wettbüros, die ohne Erlaubnis betrieben werden und den Mindestabstand zu erlaubten Spielhallen nicht einhalten, vorerst schließen. Dies entschied das Berliner Verwaltungsgericht nach Angaben vom Freitag in mehreren Eilverfahren.

Textgröße ändern:

Seit Ende 2020 dürfen Unternehmen in Deutschland Sportwetten online oder stationär in sogenannten Wettvermittlungsstellen anbieten, wenn sie über eine entsprechende Konzession verfügen. In Berlin ist darüber hinaus eine Erlaubnis für den konkreten Standort des Wettbüros notwendig.

Wegen der vor 2020 bestehenden unklaren Rechtslage wurden in der Hauptstadt Wettbüros auch ohne diese Erlaubnis betrieben, ohne dass hiergegen eingeschritten wurde. Im nun verhandelten Fall versagte das zuständige Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten demnach die von einer in Malta ansässigen konzessionierten Wettveranstalterin beantragte Erlaubnis für ein bereits so betriebenes Wettbüro in Berlin-Tempelhof.

Die Behörde begründete dies damit, dass sich in einer Entfernung von 227 Metern eine erlaubte Spielhalle befinde. Das Wettunternehmen klagte vor dem Verwaltungsgericht gegen die versagte Erlaubnis - und gegen die Genehmigung, welche der konkurrierenden Spielhalle erteilt worden war. Das Gericht entschied in beiden Fällen noch nicht, wies aber Eilanträge zurück.

Die Verfügungen der Behörde seien aller Voraussicht nach rechtmäßig, erklärte die Kammer zur Begründung. Nach dem Glücksspielstaatsvertrag dürfe gegen unerlaubtes Glücksspiel vorgegangen werden. Dies sei hier der Fall, weil es an der erforderlichen Genehmigung fehle. Auf diese bestehe zudem kein Anspruch.

Der Genehmigung stehe außerdem die Nichteinhaltung des Mindestabstands zu der erlaubten Spielhalle entgegen - gesetzlich vorgeschrieben sind demnach 500 Meter. Die Abstandsregelung ist dem Gericht zufolge "aus Gründen der Spielsuchtprävention gerechtfertigt".

Die Eilanträge wurden den Angaben zufolge bereits am vergangenen Donnerstag abgelehnt. Eine Beschwerde dagegen kann beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: