Deutsche Tageszeitung - EuGH: Rumänien muss Bürgern in EU-Ausland neben Reisepass auch Personalausweis ausstellen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

EuGH: Rumänien muss Bürgern in EU-Ausland neben Reisepass auch Personalausweis ausstellen


EuGH: Rumänien muss Bürgern in EU-Ausland neben Reisepass auch Personalausweis ausstellen
EuGH: Rumänien muss Bürgern in EU-Ausland neben Reisepass auch Personalausweis ausstellen / Foto: © AFP/Archiv

Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssen ihren Bürgern auch dann einen als Reisedokument gültigen Personalausweis ausstellen, wenn diese im EU-Ausland leben. Alles andere sei eine Ungleichbehandlung von Staatsbürgern, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag. Es ging um einen Fall aus Rumänien. (Az. C-491/21)

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ein rumänischer Rechtsanwalt, der seit zehn Jahren in Frankreich lebt, beantragte in Rumänien einen Personalausweis, mit dem er auch nach Frankreich reisen kann. Der Antrag wurde mit der Begründung abgelehnt, dass er seinen Wohnsitz im Ausland habe. Daraufhin zog der Mann vor Gericht. Der rumänische Oberste Kassations- und Gerichtshof legte den Fall dem EuGH vor.

Dieser erklärte nun, dass die rumänische Regelung das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU einschränke. Sie behandle Rumänen mit Wohnsitz im Inland besser als diejenigen, die im EU-Ausland lebten. Die einen könnten einen Reisepass und einen Personalausweis als Reisedokument haben, die anderen nur einen Reisepass.

EU-Länder seien zwar nicht verpflichtet, ihren Bürgern zwei unterschiedliche als Reisedokumente geltende Ausweise auszustellen, betonte der EuGH. Wenn sie es aber täten, müssten sie alle Bürger gleich behandeln. Über den konkreten Fall muss nun das rumänische Gericht entscheiden. Es ist dabei an die Rechtsauffassung des EuGH gebunden.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Tödlicher Streit in Obdachlosenunterkunft: 29-Jähriger in Psychiatrie eingewiesen

Ein psychisch kranker 29-Jähriger ist nach einem tödlichen Streit in einer Obdachlosenunterkunft im niedersächsischen Bleckede in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Das Landgericht Lüneburg sprach den 29-Jährigen nach Angaben einer Sprecherin vom Freitag wegen Schuldunfähigkeit in einem Strafprozess vom Vorwurf des Totschlags frei. Es ordnete zugleich allerdings die sogenannte Unterbringung in einer Psychiatrie an.

Streit um Einsatz von Nationalgarde in Los Angeles: Gericht gibt Trump recht

Im Streit um die Entsendung der Nationalgarde nach Los Angeles hat US-Präsident Donald Trump einen juristischen Erfolg erzielt. Ein Bundesberufungsgericht in San Francisco entschied am Donnerstag (Ortszeit), dass Trump das Kommando über die Nationalgarde in der kalifornischen Metropole behält. Trump hatte Mitte Juni nach Protesten gegen seinen Migrationskurs die Nationalgarde und Soldaten mobilisiert - gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom von den Demokraten.

Ex-Verfassungsrichterin mahnt Entscheidung zu AfD-Verbotsverfahren an

Die frühere Verfassungsrichterin Gabriele Britz hat der Bundesregierung zu einer baldigen Entscheidung über ein Verfahren zum Verbot der AfD geraten. Die Freiheit der Bundesregierung, sich für eine solche Entscheidung Zeit zu lassen, habe "irgendwann eine Grenze", sagte Britz, die von 2011 bis 2023 Richterin in Karlsruhe war, der "Süddeutschen Zeitung".

"Maido" in Peru führt Liste der 50 weltbesten Restaurants an

Das beste Restaurant des Jahres 2025 befindet sich einem internationalen Ranking zufolge in Peru. Das Lokal "Maido" in der peruanischen Hauptstadt Lima führt die Liste der 50 besten Restaurants der Welt an, die am Donnerstag von der britischen Verlagsgruppe William Reed veröffentlicht wurde. Die Mittagsgäste in dem eleganten Lokal reagierten begeistert auf die Nachricht und riefen "Maido, Maido!".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild